Virologe Nowotny für "kurzen, harten Lockdown" binnen einer Woche

Virologe Nowotny für "kurzen, harten Lockdown" binnen einer Woche
Angesichts des neuen Allzeit-Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen spricht sich der Virologe Norbert Nowotny für noch strengere Maßnahmen aus.

Der Virologe Norbert Nowotny sprach sich am Samstag angesichts des dramatischen Anstiegs an Neuinfektionen für schärfere Maßnahmen aus. "Ich wäre ehrlich gesagt für einen kurzen, harten, kontrollierten Lockdown - zeitnah", sagte Nowotny auf Puls24. Dieser sollte für alle, also auch für Geimpfte, gelten. Starten sollte der Lockdown bereits kommenden Samstag, 13. November - für die Dauer von zwei Wochen.

"Niemand will einen Lockdown, aber das ist die einzige Möglichkeit, die aktuellen Corona-Zahlen mit Sicherheit wieder runterzubringen“, sagt Nowotny in dem Interview. Es sei "die einzige Möglichkeit, Christkindlmärkte, Weihnachtsfeiern und auch die Wintersaison zu retten".

Kostenpflichtige PCR-Tests

Die Chance, dass die flächendeckende Einführung der 2-G-Regel wirksam sei, liege Nowotny zufolge bei 50:50.

Anstatt der 2G-Regel wäre Nowotny für 48 Stunden lang geltende PCR-Tests als Zugangsberechtigung auch für Ungeimpfte. Allerdings spricht sich Nowotny dafür aus, die Tests kostenpflichtig zu machen. 

Außerdem kritisierte der Virologe, dass die dritte Impfung nicht früher möglich gemacht wurde. "Die Impfung hilft und wirkt", betont er erneut. Sie würde vor allem vor schweren Krankheitsverläufen schützen. In Europa sehe man derzeit, dass die Infektionszahlen vor allem in jenen Ländern steigen, die eine niedrige Impfrate haben - so auch in Österreich.

Indes sprach sich auch der Wiener Infektiologe Christoph Wenisch in der ORF-Sendung "Wien heute" für einen Lockdown aus. Aus medizinischer Sicht sei das unumgänglich.

 

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