Vertriebene mit Behinderung: Warum bei der Versorgung nachgeschärft werden muss

Unter den vielen Flüchtlingen, die der Krieg aus ihrer Heimat Ukraine vertrieben hat, sind auch Menschen mit Behinderungen
Viele Beispiele zeigen, dass Vertriebene mit Behinderungen in Österreich gut versorgt werden. Nachschärfungen halten Hilfsorganisationen für nötig.

Solomia ist neun Jahre alt und schwer behindert. Wie 164.000 Kinder in der Ukraine. Oder 2,7 Millionen Menschen insgesamt in dem Land, das von Putins Armee angegriffen wurde. Weitere zwei Millionen Menschen in der Ukraine haben gesundheitliche Beeinträchtigungen. Viele davon sind gar nicht in der Lage, zu fliehen.

Solomia hat es geschafft, aus dem bombardierten Kiew zu entkommen. Mit ihrer Mutter Olga und Schwester Bojena. Mit einem privaten Hilfskonvoi, schon Anfang März, mit 50 anderen Personen, zum Teil pflegebedürftig, zum Teil mit schweren Behinderungen.

Die Caritas in Hollabrunn hat all diesen Vertriebenen eine erste Bleibe geboten. Die Familie von Solomia ist mittlerweile bei einer Familie in der Weinbaugemeinde Röschitz untergekommen – ein Glücksfall, weil sie dort jede erdenklich mögliche Hilfe bekommt. Mit anderen Familien aus der Ukraine, die auch in Röschitz untergekommen sind, gibt es regen Austausch, aber Olga plagt auch das schlechte Gewissen, „dass es mir hier so gut geht, während meine Familie in der Ukraine täglich der Gefahr ausgesetzt ist“.

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