Letzte Generation löst sich auf: Ein Überblick ihrer Proteste
Die dringlichste Botschaft der Letzte Generation Österreich findet sich auf ihrer Website und zieht sich durch alle Aktionen der Gruppe: "Wir alle sind die letzte Generation, die den unumkehrbaren Klimakollaps noch aufhalten kann." Um das zu erreichen, gingen die Aktivistinnen und Aktivisten den Weg des friedlichen zivilen Widerstands. Dieser Weg ist nun vorerst zu Ende, die Auflösung der Gruppe wurde am Dienstag bekannt gegeben. Hier ein Rückblick auf die bisherigen Aktionen:
Farbe und Klebstoff
Ebenfalls im November schlugen die Proteste eine neue Richtung ein, als sich zwei Aktivistinnen im Naturhistorischen Museum Wien vor einem Dinosaurierskelett festklebten - "vor den Überresten der ausgestorbenen Giganten." Und auch das Leopold Museum blieb nicht verschont, als Gustav Klimts Gemälde "Tod und Leben" mit schwarzer Farbe überschüttet wurde - beschädigt wurde es jedoch nicht.
Blockierter Rettungswagen
Wenige Tage darauf ging es mit Verkehrsblockaden in Wien - mit Unterstützung der "Kabarettist:innen for Future" und Innsbruck weiter. Westösterreich blieb auch im Juni 2023 im Fokus, als Blockaden in Innsbruck erneut für Staus sorgten und die Tiroler Brennerautobahn vorübergehend durch die Letzte Generation gesperrt wurde.
Verkehrsblockaden gab es auch im Sommer 2023, darunter eine "friedliche Unterbrechung des Verkehrs auf der Westautobahn" bei St. Pölten.
Das Schuljahr begann im September mit Blockaden in Wien, Graz, Klagenfurt, Innsbruck und Wels, hinter die Aktion stellten sich rund 30 österreichische Sportlerinnen und Sportler. Im November kam es wieder auf der Brennerautobahn und im Wiener Frühverkehr - hier waren mehr als 70 Aktivistinnen und Aktivisten beteiligt. Diese waren auch "massiven Aggressionen" der Verkehrsteilnehmer ausgesetzt sich und stellten ein Video davon online, wie Teilnehmer angefahren, getreten, weggezerrt und mit Wasser überschüttet wurden.
Nach Verkehrsblockaden im Dezember 2023 und Jänner 2024 in Tirol, rief die Letzte Generation im März dieses Jahres zu einem "Großprotest" beim Wiener Museumsquartier auf, unterstützt von Franz Essl, dem österreichische Wissenschafter des Jahres 2022. Im April konnte das steirische Rechbergrennen erst nach Verzögerung durch die Letzte Generation beginnen.
Ende Juli erst kam es zu Protesten am Flughafen Wien: Rund 50 Personen hielten in der Ankunftshalle des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab, zudem wurde Farbe verschüttet und der Abflug einer Maschine verzögert.
Am Dienstagmorgen gab die "Letzte Generation Österreich" das Ende ihrer Proteste bekannt.
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