Verbreitertes Angebot für Abtreibungen in Tirol gestartet

Eine Frau mit Schwangerschaftstest.
Bisher führte nur ein Gynäkologe Abbrüche durch. Nun haben zwei weitere Kolleginnen die Arbeit aufgenommen.

Bereits 2014 hat die damalige grüne Soziallandesrätin Christine Baur die Versorgungslage in Tirol für Frauen, die sich für den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft entscheiden, als prekär bezeichnet. Zuvor hatten zwei von bis dahin drei Arztpraxen, die Abtreibungen durchführten, ihr Angebot eingestellt.

Die neue schwarz-rote Landesregierung hat sich nun nach den Wahlen vor einem Jahr darauf verständigt, „bedarfsgerechten, niederschwelligen, medizinisch qualitätsvollen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen sicherzustellen.“

Dass Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ) kurz nach Amtstritt die Devise ausgegeben hatte, dass Abtreibungen „flächendeckend an allen öffentlichen Krankenhäusern“ möglich sein sollen, rief Abtreibungsgegner und die Kirche auf den Plan. Die ÖVP blockte das Vorhaben ab. Im Sommer fanden beide Parteien schließlich einen Minimalkompromiss.

Mehr dazu: Abtreibungen in Tirol: Schwarz-Rot einigt sich auf Minimalkompromiss

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