Abtreibungen: Die Lage im Westen Österreichs ist für Frauen prekär

Abtreibungen: Die Lage im Westen Österreichs ist für Frauen prekär
Vorarlberg verliert den einzigen Arzt, der Schwangerschaftsabbrüche durchführt, Tirol ist unterversorgt

Krankenhäuser seien zunächst einmal dazu da, Leben zu retten. So argumentierte Barbara Schöbi-Fink, die Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner derzeit vertritt, gegenüber den Vorarlberger Nachrichten, warum die VP sich weiter gegen Schwangerschaftsabbrüche in Spitälern sperrt.

Die Debatte flammt immer wieder auf, hat nun aber eine besondere Brisanz bekommen. Denn der einzige Arzt, der derzeit in Vorarlberg Abtreibungen durchführt, will in Pension gehen. Ein Nachfolger ist vorerst nicht in Sicht. Und auch wenn Schöbi-Fink es „oberstes Ziel“ nennt, dass Vorarlbergerinnen nicht in andere Bundesländer ausweichen müssen, droht genau das.

Im benachbarten Tirol ist die Lage kaum besser. Auch hier gibt es bei mehr Einwohnern nur einen einzigen Gynäkologen, der Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Vor acht Jahren hatten zwei weitere private Arztpraxen ihr Angebot eingestellt. „Die Situation ist jetzt noch einmal prekärer“, hatte die damalige Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne) daraufhin erklärt.

Kommentare