Unwetter und Hochwasser: Beruhigung der Lage erst in der Nacht
Die Städte Hallein in Salzburg und Kufstein in Tirol wurden in der Nacht auf Sonntag überflutet. Die Regenmassen, die in dieser Region Österreichs zusammengkommen sind, waren enorm. Im gesamten Nordalpenbereich, vom Außerfern über das Tiroler Unterland bis ins Salzkammergut und ins Mariazellerland waren es laut Michele Salmi vom Wetterdienst Ubimet innerhalb von 24 Stunden 70 bis 120 Liter pro Quadratmeter.
"Aber genau im Bereich zwischen der Kitzbüheler Alpen - also im Raum Kufstein - bis zum Tennengau (Bezirk Hallein) sind noch größere Regenmengen zusammengekommen. Und das vor allem gestern Abend und Nacht." Dort gab es Spitzenwerte von 150 bis 160 Liter pro Quadratmeter - in weniger als 24 Stunden.
"Was in Hallein geschehen ist, ist etwas Spezielles. Dort hat nicht die Salzach für Probleme gesorgt, sondern ein sehr kleiner Zubringer, der durch die Innenstadt fließt", so Salmi.
Die enormen Wassermassen, die auch im benachbarten Berchtesgadenerland in Deutschland fielen, hätten dafür gesorgt, dass zu viel Wasser in die Zubringer der Salzach gelangt sei. "Wir reden teilweise von 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde."
Das Problem: "In den kommenden Stunden ist eigentlich noch keine Entwarnung zu geben. Bis zum Abend kommen genau in diesen Regionen noch weitere 40 bis 70 Liter pro Quadratmeter flächendeckend zusammen", so der Meteorologe Sonntagmittag. Es seien noch kräftige Gewitter möglich.
Alarmstufe eins in der Stadt Salzburg
"Für die kleine Bäche dürfte das Schlimmste bereits vorbei sein. Aber an der Salzach ist erst in den kommenden Stunden zu erwarten." In der Stadt Salzburg präsentierte sich der Fluss am Sonntag reißerisch. Am Morgen betrug der Pegelstand 6,55 Meter, weshalb Alarmstufe eins ausgegeben wurde.
Eine Beruhigung der Unwetterlage ist laut dem Meteorologen erst Sonntagnacht zu erwarten. Die Einsatzkräfte werden also weiter gefordert bleiben.
Spitzenreiter bei den Regenmengen, die innerhalb von 24 Stunden fielen, ist mit 120 Liter Kufstein. In Golling, der Nachbargmeinde vom schwer betroffenen Hallein, waren es 105 Liter.
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