"Unvereinbar": Umweltanwalt stoppt Zusammenarbeit mit Klimakleberin

"Unvereinbar":  Umweltanwalt stoppt Zusammenarbeit mit Klimakleberin
Die ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte für Innsbruck-Land war an einer Protest-Aktion der Letzten Generation beteiligt.

Am Freitag gingen in Tirol die Wogen hoch: Am vergangenen Donnerstag hat sich die Aktivistin Katharina Geistlinger im Zuge der Straßenblockaden auf der Wiener Schüttelstraße festgeklebt. Das dürfte ihrem Arbeitgeber nicht recht gewesen sein. "Ich habe ein Gespräch mit Frau Geistlinger geführt und sie in ihrer Funktion als ehrenamtliche Mitarbeiterin ruhend gestellt", sagt Tirols Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer gegenüber dem KURIER.

"Tut mir weh"

Auf Anfrage bei der "Letzten Generation" bestätigte Sprecher Florian Wagner, dass Geistlinger als Privatperson bei der Klima-Aktion beteiligt gewesen ist. "Wir als Umweltanwaltschaft arbeiten im Rahmen der Gesetze. Und meiner Meinung spielen sich die Aktionen der Klimaaktivisten teilweise nicht innerhalb des gesetzlichen Rahmens ab", erklärt Kostenzer seine Entscheidung.

Er respektiere und honoriere das Engagement der Aktivisten, nur müsse sich die Umweltanwaltschaft als Landesorganisation klar davon abgrenzen. Es tue ihm weh, die Zusammenarbeit mit einer so "kompetenten Mitarbeiterin" auf unbefristete Zeit ruhend zu stellen, aber es sei "unvereinbar".

Gespräche

Die Aktivistin selbst war für den KURIER nicht zu erreichen. "Es wird nächste Woche noch einmal ein Gespräch zwischen Kostenzer und Katharina Geistlinger zu diesem Thema geben", sagt Wagner.

In diesem Zusammenhang sei noch wichtig, zu betonen, dass dieser Fall erneut aufzeigt, dass der Großteil der Aktivisten tatsächlich einen "ordentlichen Beruf" haben. "Wir bekommen kein Geld dafür, dass wir uns auf die Straße kleben", schildert Wagner.

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