Wer arm, obdachlos oder Ausländer ist, wandert schneller in U-Haft

Wer arm, obdachlos oder Ausländer ist, wandert schneller in U-Haft
Forschungsprojekt: Alternativen zur U-Haft wie die Fußfessel werden kaum in Anspruch genommen.

Häftlinge, die einen Moment der Unachtsamkeit nützen, um die Flucht zu ergreifen - in den vergangenen Monaten war das in Österreich immer wieder Thema. Im Justizalltag ist das allerdings die Seltenheit. Im Gegenteil: Die "Fluchtgefahr" ist häufiges Argument bei der Verhängung einer Untersuchungshaft von Beschuldigten. Mit 1. Jänner 2024 befanden sich 1.791 Personen in Österreich in U-Haft.

Ein Forschungsprojekt in fünf EU-Staaten, darunter in Österreich, hat nun versucht zu ermitteln, welche Rolle die Fluchtgefahr bei der Verhängung der U-Haft spielt - und welche Alternativen es gäbe. Die Ergebnisse wurden Mittwoch Nachmittag präsentiert. In Österreich forschte das Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte dazu.

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