Über 1.000 Neuinfektionen in Österreich

Über 1.000 Neuinfektionen in Österreich
Die Neuinfektionen haben erstmals seit Mai wieder die 1.000-er Schwelle überschritten.

Österreich steht am Beginn der vierten Coronavirus-Welle. Die Neuinfektionen steigen weiter stark an. 1.005 neue Corona-Infektionen wurden von Donnerstag auf Freitag registriert. Damit wurde erstmals seit Mai wieder die Schwelle von 1.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden überschritten.

Es gibt es keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion zu vermelden, damit hat die Pandemie bisher 10.753 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt um 468 auf 7.717 an. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 55,81.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 61.953 PCR-Tests durchgeführt, die Positivrate beträgt 1,62 Prozent.

In Österreichs Spitälern befinden sich aktuell 205 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, das sind um zwei mehr als am Vortag und so viele wie zuletzt Ende Juni. 48 Patienten liegen auf einer Intensivstation - das sind um drei weniger als noch tags zuvor. 

Weniger Impfungen

Am Donnerstag wurden österreichweit etwas weniger Impfungen als im Wochendurchschnitt durchgeführt: 29.326 Stiche kamen gestern hinzu. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.379.440 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 60,2 Prozent der Bevölkerung. 4.954.254 und somit 55,5 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert.

In Prozent ist die Zahl der Vollimmunisierten im Burgenland (62,2 Prozent) am höchsten, gefolgt von Niederösterreich (59,5 Prozent), Vorarlberg (56 Prozent), Tirol (54,5 Prozent), Steiermark (54,1 Prozent), Wien (53,2 Prozent), Salzburg (52,9 Prozent) und Kärnten (52,8 Prozent). Schlusslicht ist weiterhin Oberösterreich mit 51,6 Prozent an Vollimmunisierten. Die größte Differenz zwischen der Anzahl an Menschen mit Erstimpfung und Zahl der Vollimmunisierten weist damit die Steiermark auf - 6,6 Prozent der Menschen haben auf einen Zweitstich verzichtet oder warten noch auf Teil zwei der Impfung. Am geringsten ist der Unterschied in Vorarlberg, mit 2,3 Prozent.

Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Wien: 287
  • Oberösterreich: 162
  • Niederösterreich: 141
  • Steiermark: 102
  • Tirol: 89
  • Salzburg: 93
  • Kärnten: 42
  • Vorarlberg: 56
  • Burgenland: 19

Aktuelle Entwicklungen

  • Vierte Welle deutlich früher dran, Nächste Welle unter Ungeimpften (mehr)
  • Krammer: Delta macht am "meisten Sorgen" (mehr)
  • WHO will von China Daten zu ersten Infektionen (mehr)
  • CoV-Ampel: Sechs Bundesländer mit geringem Infektionsrisiko (mehr)
  • Bosnien: Ein Land, in dem die Masken längst gefallen sind (mehr)
  • Neun Österreicher bereits drei Mal mit Corona infiziert (mehr)
  • Neue Schmerzgrenze bei Spitälern: 10.000 Neuinfektionen pro Tag (mehr)
  • Vierte Welle: "Möglicherweise sitzen wir auf einem Pulverfass" (mehr)

Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

Kommentare