Trauerbegleitung: Über ein Tabu namens Tod

Trauerbegleitung: Über ein Tabu namens Tod
Unsere Gesellschaft verdrängt das Sterben. Dabei braucht es die Trauer, um den Verlust zu verkraften.

Der Weg von der Arbeit nach Hause ist für Kathrin Unterhofer eine Art Katharsis. Sie braucht diese eine Stunde, um Distanz zu gewinnen. Distanz zu dem Schmerz, dem sie täglich begegnet. Und die sie braucht, um helfen zu können.

Kathrin Unterhofer ist Trauerbegleiterin bei der Caritas. Seit zwölf Jahren unterstützt sie Menschen in ihren schwersten Stunden. Nach dem Verlust ist sie diejenige, die der Trauer ihren nötigen Raum gibt. Die die Tränen des Gegenübers aushält. Und die dabei hilft, den Alltag trotz des allgegenwärtigen Todes zu meistern.

Unsere Gesellschaft verdrängt das Sterben. Das Trauerjahr hat ausgedient. Ebenso schwarze Kleidung als Erinnerung an den Verstorbenen. Was geblieben ist, ist das Begräbnis als letztes und einziges Ritual, um sich zu verabschieden. Dabei sei Trauern die Lösung und nicht das Problem, schreibt die deutsche Trauerbegleiterin Chris Paul.

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