Tod von Ex-Miss-Austria: Weiter Rätselraten um Unfallursache
Nach dem Tod der ehemaligen Miss-Austria Ena Kadic geht die Polizei weiter von einem Unfallgeschehen aus. "Ein Fremdverschulden kann nach derzeitigem Stand ausgeschlossen werden", sagte Ermittler Ernst Kranebitter am Mittwoch. "Vordringliches Ziel" sei nun die Auswertung des Handys der jungen Frau.
Um die Auswertung bzw. eine forensische Sicherung der Daten durchführen zu können, werde man wahrscheinlich bei der Staatsanwaltschaft um eine entsprechende Beauftragung ansuchen, teilte der Beamte mit. Das Handy sei "nicht so leicht zu entsperren" und es sei auch "nicht so einfach hineinzukommen, ohne dass man etwas zerstört."
Polytrauma nach Sturz
Am Montag hatte sich bei der Polizei ein Ehepaar gemeldet, das mit einem Bekannten unterwegs war und die 26-Jährige am Freitag bei der Aussichtsplattform gesehen hatte. Sie sei dort auf einem Geländer gesessen und habe sich mit ihrem Handy beschäftigt. Das Trio fertigte um 12.32 Uhr ein Panoramabild an. Zu dem verhängnisvollen Sturz sei es dann um 13.12 Uhr gekommen. Die Polizei ersuchte Spaziergänger, die in den 45 Minuten vor dem Sturz Kadic noch gesehen haben könnten, sich zu melden.
Kadic soll unmittelbar nach ihrem Absturz noch selbst ihren Bruder am Handy von dem Unglück informiert haben. Die Mutter der Ex-Miss-Austria machte sich nach dem Anruf ihres Sohnes schließlich selbst auf die Suche nach ihrer Tochter. Nahe der zum Teil verglasten Aussichtsplattform, die in die Sillschlucht hineinragt, bat sie zwei Studenten im Alter von 26 und 27 Jahren um Hilfe. Die beiden fanden die 26-Jährige dann unterhalb der Aussichtsplattform. Nach der Erstversorgung wurde die Ex-Miss-Austria von der Crew des Notarzthubschraubers geborgen und mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Innsbrucker Klinik geflogen. Dort starb sie am Montagabend.
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