Ex-Miss stürzte 40 Meter ab: "Äußerst kritischer Zustand"

Im Jahr 2013 wurde Ena Kadic zur schönsten Frau Österreichs gewählt.
Ena Kadic schwebt nach einem Unfall am Bergisel in Tirol in Lebensgefahr.

Die ehemalige Miss Austria Ena Kadic ringt nach einem Absturz am Bergisel weiter mit dem Tod: "Sie liegt auf der Intensivstation und befindet sich in äußerst kritischem Zustand", teilte ein Sprecher der Innsbrucker Klinik am Montag mit.

Ex-Miss stürzte 40 Meter ab: "Äußerst kritischer Zustand"
ABD0048_20151019 - INNSBRUCK - ÖSTERREICH: ZU APA0182 VOM 19.10.2015 - Die ehemalige Miss Austria Ena Kadic ist bei einem Absturz am Bergisel in Tirol am Freitag vergangener Woche lebensgefährlich verletzt worden. Im Bild: Die Absturzstelle aufgenommen am Montag, 19. Oktober 2015, beim Bergisel Rundwanderweg in Innsbruck. - FOTO: APA/ZEITUNGSFOTO.AT
Die 26-Jährige war nach derzeitigem Ermittlungsstand am Freitag beim Joggen am Bergisel abgestürzt. Dabei zog sich Kadic lebensgefährliche Verletzungen zu. "Wir gehen weiterhin von einem Unfallgeschehen aus", meinte ein Ermittler. Die Frau wurde bereits am Freitag nahe der Aussichtsplattform Drachenfelsen aufgefunden und per Helikopter nach Innsbruck ins Spital gebracht, teilte die Tiroler Polizei am Sonntagabend mit. Sie dürfte 40 Meter in die Tiefe gestürzt sein.

Bruder per Handy verständigt

Ex-Miss stürzte 40 Meter ab: "Äußerst kritischer Zustand"
DieKronen Zeitungberichtet in ihrer Montag-Ausgabe von einem „mysteriösen Kriminalfall“. KURIER-Recherchen ergaben aber ein anderes Bild. DieSiegerin des Miss-Austria-Bewerbs 2013, die häufig am Bergisel joggen geht, habe nach dem Sturz noch selbst ihren Bruder mit dem Handy verständigt und gesagt, sie sei abgestürzt, sagte der mit den Ermittlungen vertraute Polizist Ernst Kranebitter. Die Polizei gehe derzeit nicht von einem Kriminalfall aus.

"Die Mutter kannte ihre gewöhnliche Route", so ein Beamter. Nahe der Aussichtsplattform Drachenfelsen, wo die Schwerstverletzte gefunden wurde, bat sie zwei Studenten im Alter von 26 und 27 Jahren um Hilfe bei der Suche. Die beiden fanden die 26-Jährige schließlich unterhalb der Aussichtsplattform. Nach der Erstversorgung wurde sie von der Crew des Notarzthubschraubers geborgen und mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Innsbrucker Klinik geflogen.

Die genaueren Umstände des Absturzes waren am Montag weiter unklar. Kadic selbst ist seit ihrer Rettung vom Unfallort nicht zu Bewusstsein gekommen. Dass sie von der Plattform gefallen ist, sei laut Kranebitter eher unwahrscheinlich: „Der Weg ist gut abgesichert, da kann man mit einem Kinderwagen fahren.“ Man vermutet daher, dass sie im bewaldeten Hang den Halt verloren hat. Dafür spreche auch der Auffindeort. Dieser befinde sich nicht direkt unterhalb der Aussichtsplattform, sondern etwas weiter rechts.

Zudem wurde am Montag ein Trainingspartner der jungen Frau befragt. Mit ihm hat es am Tag des Absturzes noch einen SMS-Kontakt gegeben. „Es hat sich herausgestellt, dass das nur eine Sammel-SMS war, die an eine Verabredung am Abend erinnern sollte“, erklärt Kranebitter.

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