Bädersterben: "Wir sperren nicht mehr auf, wenn uns das Land nicht hilft"

Im Zuge der Olympischen Winterspiele 1974 in Innsbruck wurde in Axams ein Hallenbad errichtet, das nun am Ende ist
Standortgemeinden fordern einen finanziellen Rettungsring. Das Land stellt nun einen "Bäderfonds" mit 75 Millionen Euro auf.

69 Schwimmbäder haben in Tirol zwischen 2011 und 2022 dichtgemacht. Allein 2023 waren es drei weitere. Wollte in den 1970er-Jahren jeder Tourismusort, der etwas auf sich gehalten hat, so eine Einrichtung im Angebot haben, sind sie heute ein finanzieller Klotz am Bein der Standortgemeinden. 

Mit der Energiekrise war so richtig Feuer am Dach und in Tirol kamen weitere Bäder wegen der gestiegenen Kosten an die Kippe. Gleichzeitig fehlt es zunehmend an ausreichend Wasserflächen, damit Kinder Schwimmen lernen können. Branchen- und Gemeindevertreter sehen zuallererst das Land in der Pflicht, mit Unterstützung weitere Schließungen zu verhindern.

Bäderstudie vorgestellt

Am späten Dienstagnachmittag haben ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle und SPÖ-Sportlandesrat Georg Dornauer nun endlich eine Bäderstudie – eine Bestands- und Bedarfsanalyse – präsentiert, die seit Monaten überfällig war. Zuvor wurden Vertreter von Standortgemeinden und Wirtschaftskammer bei einem „Bädergipfel“ über die Ergebnisse informiert.

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