Tirol: Riesiger Felsblock kracht in Haus

Tirol: Riesiger Felsblock kracht in Haus
Der Felsbrocken schlug in Neustift im Stubaital in einem Wohnhaus sein. Dass es keine Verletzten gab, ist für den Ortschef "ein Osterwunder"

Ein mehrere Meter hoher und mehrere Tonnen schwerer Felsblock ist in der Nacht auf Freitag in Neustift im Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) in ein Wohnhaus gestürzt. "Es sind alle schadlos geblieben. Das hätte ganz anders ausgehen können", sagt Hausbesitzer Klaus Rainer.

Er selbst wohnt im Nachbargebäude. In dem Haus, in das gegen 2 Uhr der riesige Felsblock einschlug, schliefen zum Zeitpunkt des Unglücks die 93-jährige Mutter des Mannes und sein Sohn.

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"Sie waren natürlich schockiert", sagt Bürgermeister Peter Schönherr, der angesichts der Tatsache, dass es keine Verletzten gibt, meint, dass "man hier fast schon von einem Osterwunder sprechen muss".

Der Felsblock zog zunächst eine tiefe Schneise durch eine Wiese, ehe er über die Straße flog und dort in einer Hauswand einschlug und stecken blieb. Ein Zimmer im Erdgeschoss und eines im ersten Stock sehen am Tag danach wie nach einer Bombenexplosion aus. Die Bewohner schliefen zum Glück aber in anderen Räumen des Hauses.

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Der mehrere Tonnen schwere Felsen hatte bei seinem Absturz mehrere Auffangzäune durchschlagen. Sie müssen nun wieder in Stand gesetzt werden.

14 Personen aus dem betroffenen und den umliegenden Häusern mussten evakuiert werden. Die Gemeindestraße wurde vorerst gesperrt. Am Freitagvormittag war Landesgeologe Roman Außerlechner vor Ort, um die Lage zu beurteilen.

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"Es handelt sich um einen scheibenförmigen 5 x 3 Meter großen Felsblock, der nach dem Absturz ungünstig gefallen ist und wie ein Rad talwärts gefahren ist. Dadurch hat er eine hohe Gewalt zusammengebracht", sagt Außerlechner.

Dass ein aus dem steinschlaggefährdeten Hang "ein Block in dieser Größe abgeht, war nicht zu erwarten", sagt der Experte. Damit die evakuierten Bewohner des Ortsteils wieder rasch in ihre Häuser zurückkehren können, wurde am Freitag mit Hilfe von zwei Baggern begonnen unterhalb der zerstörten Schutznetze einen Erdwall aufzuschütten.

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