Ein Erdbeben (fast) wie damals

Die Coronakrise bietet Erdbebenforschern ungeahnte Chancen. Durch den wochenlangen Stillstand vieler gesellschaftlicher Bereiche ist es auch auf der Erdoberfläche ruhiger geworden.
Magnitude 4,6. Wie vor 50 Jahren lag das Epizentrum bei Neunkirchen. Binnen 24 Stunden gab es Dutzende Nachbeben

Die KURIER-Schlagzeile von vor knapp 50 Jahren könnte dieser Tage genauso stehen bleiben. Nur inhaltlich müsste – zum Glück – einiges verändert werden. Am Dienstagabend erschütterte ein Erbeben die Region rund um Neunkirchen. Mit einer Stärke von 4,6 war das Beben in weiten Teilen Österreichs deutlich spürbar, ebenso in Bratislava. Das Epizentrum lag in Breitenau am Steinfelde, nur wenige Kilometer entfernt von Seebenstein, dem Epizentrum des Bebens von 1972. Die Meldungen über Schäden sind allerdings anders als damals. Laut den Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gibt es nur eine Meldung über einen Riss in einer Hauswand. Vor 50 Jahren setzten die Erdstöße Gebäuden hingegen enorm zu. Sogar der Wiener Neustädter Dom wurde damals beschädigt, Straßen waren wegen herabgefallener Kamine stundenlang gesperrt.

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