Tag drei nach den Öffnungen: Großer Andrang und viel Disziplin
Der Lockdown ist vorbei, der große Ansturm am Samstag ist vielerorts allerdings ausgeblieben. Das lag weniger daran, dass Herr und Frau Österreicher mittlerweile zu Gastro-Muffel geworden sind, sondern vor allem am eher bescheidenen Pfingstwetter.
Am sonnigen Freitag zeigte sich noch ein gänzlich anderes Bild. So herrschte etwa auf der Wiener Mariahilfer Straße reges Treiben. Bei Sonnenschein saßen die Menschen in den Cafés oder standen in langen Schlangen für ein Eis an. Masken waren im Freien eher die Ausnahme.
Die Innenstadt war auch in den Abendstunden noch gut besucht, die Disziplin dabei aber erneut sehr hoch. Wie schon am Tag des großen Aufsperrens waren die Gastronomen auf den Hunger und Durst der Gäste mit Sicherheitskonzepten vorbereitet. Polizei und Stadt kontrollierten erneut stichprobenartig und hatten dabei wenig zu beanstanden. Bei mehr als 200 Kontrollen wurden am Freitag lediglich 42 Anzeigen ausgesprochen.
Zu späterer Stunde wurden die Regeln aber nicht mehr überall so ernst genommen, wie sich etwa am Schwedenplatz zeigte. Einige Feierwütige ließen sich kurz vor 22 Uhr mehrmals bitten, langsam auszutrinken. Spätestens die Polizeikontrollen sorgten aber auch dort großteils für Vernunft unter den Gästen.
Urlaubsstimmung
Gut gelaunt, aber etwas gemäßigter ging es in den Bundesländern zu. In Krems in Niederösterreich waren die Lokale gut gefüllt. Vor allem die Stammgäste ließen keine Zeit verstreichen, um endlich wieder bei ihrem Lieblingswirten zu bestellen.
Einer davon ist Andreas Macher, der die „Schwarze Kuchl“ in der Kremser Fußgängerzone betreibt und ein positives Eröffnungsrésumé zieht: „Wenn es so weiter geht, wäre es super.“
Dass es am Samstag nicht überall so weiterging, war vor allem dem Wetter geschuldet. In Velden am Wörthersee und Innsbruck zeigte sich die Sonne hingegen gnädig. In Kärnten herrschte am Vormittag dank einiger Pfingsttouristen gar schon so etwas wie Urlaubsstimmung. In Hotellerie und Gastronomie will man jetzt natürlich mehr und hofft auf einen „normalen“ Sommer.
Dass die Menschen für mehr Normalität bereitwillig testen gehen, ließ sich in der Tiroler Landeshauptstadt beobachten. In der Altstadt waren nicht nur die Gastgärten bestens gefüllt, auch der Andrang in den Teststraßen war am Samstag sehr groß.
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