Sturm-Höhen: Dieser Winter bescherte uns bereits einige Windrekorde

Sturm-Höhen: Dieser Winter bescherte uns bereits einige Windrekorde
Vor allem in Ostösterreich gab es viele stürmische Tage. Gleichzeitig sind die Temperaturen außergewöhnlich mild.

Wir leben in stürmischen Zeiten – nicht nur metaphorisch, auch im wortwörtlichen Sinn. „Der Eindruck täuscht nicht: Der Jänner und der Februar sind in diesem Jahr ungewöhnlich stürmisch“, bestätigt Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet.

Ab Windgeschwindigkeiten von mehr als 60 km/h gilt ein Tag als stürmisch. „In Ostösterreich haben wir in diesem Winter schon einige Rekorde gebrochen“, erklärt Zimmermann. So gab es seit 1. Dezember in Eisenstadt 33 Sturmtage, in St. Pölten waren es 28 – beides Rekordwerte. In Wien dürfte man den Rekord aus dem Winter 1975/’76 knapp – um einen Tag – verfehlen: Damals gab es 36 stürmische Tage, heuer werden es laut Prognosen wohl „nur“ 35.

Grüße vom Nordatlantik

Verantwortlich dafür ist die seit Silvester herrschende Großwetterlage: „Ein Jetstream, also ein Windband, bringt Wind vom Nordatlantik nach Nord- und Mitteleuropa“, erklärt der Meteorologe. Dies sei im Winter an sich nicht ungewöhnlich. „Das kann man also nicht mit dem Klimawandel in Zusammenhang bringen“, sagt Zimmermann. Starke Stürme mit Windgeschwindigkeiten um die 130 km/h gebe es seit den 1990er-Jahren sogar weniger.

Ungewöhnlich mild

Die für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen seien jedoch schon durch den Klimawandel bedingt: „In Graz wurden am 17. Februar 22,1 Grad gemessen“, sagt Zimmermann. Auch in anderen Regionen in Ostösterreich erreichten die Temperaturen im Februar bereits um die 20 Grad. Generell sei der Winter um rund drei Grad zu warm.

Und wie geht es weiter? Ab heute, Donnerstag, flaut der Wind spürbar ab. Und für das Wochenende werden wieder niedrigere Temperaturen von 1 bis 8 Grad prognostiziert – womit zumindest beim Wetter wieder Normalität einkehrt.

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