Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute

Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute
Seit den Abendstunden sind die Feuerwehren im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dürften noch andauern. Es bleibt wechselhaft.

Vor allem über Oberösterreich, das Burgenland, Wien und Niederösterreich fegte in der Nacht Sturmtief "Yulia". Seit den Abendstunden sind die Feuerwehren im Einsatz. Es bleibt noch etwas stürmisch mit Böen mit bis zu 80 km pro Stunde.

Umgestürzte Bäume sorgten vielerorts für gesperrte Straßen. Die Aufräumarbeiten dürften noch in den Tag hinein anhalten, die Lage hat sich aber in den vergangenen Stunden entspannt.

Sturmtief "Yulia" fegt über die Österreich

600 Feuerwehrleute in Niederösterreich im Einsatz

Das Sturmtief hat in Niederösterreich rund 600 Feuerwehrleute gefordert. Am stärksten betroffen war laut Franz Resperger vom Landeskommando NÖ der Süden des Bundeslandes. Rund 200 Einsätze wurden alleine in den Bezirken Wiener Neustadt, Baden und Neunkirchen verzeichnet. Verletzt wurde niemand, Montagfrüh zeigte sich die Sturmsituation entspannt.

Die ersten Alarmierungen trafen Resperger zufolge am Sonntagnachmittag ein. Bis Montag um etwa 4.00 Uhr waren in Summe 70 Wehren mit den Folgen des Sturmtiefs beschäftigt. Probleme bereiteten etwa auf Straßen gestürzte Bäume oder aus der Verankerung gerissene Plakatwände. Auch kaputte Dächer galt es dem Sprecher zufolge zu sichern. "Wir gehen davon aus, dass die Beseitigung der letzten Schäden noch bis in die Vormittagsstunden andauern wird", hielt Resperger fest.

Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute

Im Bezirk Neunkirchen wütete der Sturm heftig.  Ein Baum stürzte in der Hofbauerstraße in Gloggnitz um und blockierte die Fahrbahn.

Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute

Im Bezirk Neunkirchen wütete der Sturm heftig.  Ein Baum stürzte in der Hofbauerstraße in Gloggnitz um und blockierte die Fahrbahn.

Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute

Beim Parkplatz des Schloss Gloggnitz wurde ein Mopedauto von einer Windböe erfasst und umgeworfen. Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr gesichert.

 

Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute

Böen mit 250 km/h: Nachtschicht für 600 Feuerwehrleute

Auf der B27 bei Küb stürzte eine Heraklitwand teilweise um. Noch schräg stehende Felder, welche auf die B27 geweht zu werden drohten, wurden von der Feuerwehr entfernt.

Rund 130 Sturmeinsätze gab es im Bezirk Baden, wo ab 1:30 Uhr ein Regenschauer die Tätigkeiten der Helfer erschwerte. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt berichtete vom Eintreffen von Meldungen in der Bezirksalarmzentrale "im Sekundentakt". Die Helfer waren etwa mit dem Sichern einer geborstenen Schaufensterscheibe beschäftigt, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde. Mehrere umgestürzte Bäume blockierten die B54 und für wenige Minuten auch die Auffahrt von der B17 auf die Südautobahn (A2).

Betroffen vom Sturmtief war auch das Waldviertel. In Waidhofen a. d. Thaya rissen nach Angaben der örtlichen Feuerwehr Windböen einen Teil des Blechdachs eines Einfamilienhauses aus der Verankerung, wodurch ein Rauchfang umstürzte. Das lose Blech wurde in mühevoller Kleinarbeit wieder auf der Unterkonstruktion befestigt. Im Bezirk Zwettl mussten mehrere Bäume von Fahrbahnen beseitigt werden.

Eisenstadt: 111 km/h

Wien: 107 km/h

St. Pölten: 102 km/h

Innsbruck: 100 km/h

Salzburg: 64 km/h

Graz: 60 km/h

Linz: 57 km/h

Bregenz: 44 km/h

Klagenfurt: 19 km/h

 

 

Wetter bleibt wechselhaft

Heute, Montag, startet nach einer stürmischen Nacht laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) verbreitet mit dichten Wolken. Vor allem um den Alpenhauptkamm ist zunächst noch verbreitet mit Regen und Schneefall zu rechnen, der jedoch im Tagesverlauf nachlässt. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 1.200 Metern Seehöhe, im Westen bereits bei etwa 2.000 Metern. Während von Vorarlberg bis Salzburg sowie in Osttirol und Kärnten die Wolken im Laufe des Nachmittags langsam weniger werden und die sonnigen Abschnitte häufiger und auch länger, zeigt sich überall sonst die Sonne neben dichten Wolken weiter nur wenig. Der Wind aus Südwest bis Nordwest lässt tagsüber allmählich nach. Von drei bis acht Grad in der Früh steigen die Temperaturen auf fünf bis 16 Grad.

Wolken und Regen am Dienstag

Der Dienstag beginnt in den meisten Landesteilen sonnig. Lediglich im Süden gibt es in Becken und Tälern hochnebelartige Bewölkung. Im Tagesverlauf ziehen jedoch von Nordwesten immer öfter dichte Wolken auf und bringen ab den mittleren Nachmittagsstunden zunächst von Vorarlberg bis Salzburg und Osttirol Regen, der sich bis zum Abend aber weiter in Richtung Osten ausbreitet. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1.200 und 1.700 Metern Seehöhe. Der Wind aus westlichen Richtungen weht schwach bis mäßig. Nach minus zwei bis plus fünf Grad in der Früh liegen die Nachmittagstemperaturen zwischen neun und 17 Grad.

Mittwoch wird windig

Der Ostalpenraum liegt am Mittwoch in einer kräftigen westlichen Höhenströmung. Ein Tief über Oberitalien bringt weiterhin Störungseinfluss mit verbreitet dichter Bewölkung und Niederschlägen, der Schwerpunkt befindet sich dabei alpensüdseitig und im Südosten. Die Schneefallgrenze liegt in der Früh noch zwischen 1.000 und 800 Metern und sinkt im Tagesverlauf von Westen her in Tallagen ab. Auf den Bergen bläst kräftiger, im Donauraum lebhafter Wind aus Südwest bis Nordwest. Frühtemperaturen null bis sieben Grad, Tageshöchsttemperaturen vier bis zehn Grad.

Schneeschauer am Donnerstag

Mit nordwestlicher Höhenströmung und unter der Zufuhr kalter Luftmassen kommt es am Donnerstag an der Alpennordseite sowie im Norden und Osten noch zu einigen Schneeregen- und Schneeschauern. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber zwischen 300 und 600 Metern Seehöhe. Alpensüdseitig bleiben Schauer selten, immer wieder setzt sich sonniges Wetter durch. Der Wind weht insgesamt lebhaft bis kräftig aus West. Frühtemperaturen minus ein bis plus drei Grad, Tageshöchsttemperaturen vier bis elf Grad.

Regen und Schnee am Freitag

Der Ostalpenraum verbleibt auch am Freitag in einer nordwestlichen Strömung. Die nächste Störungszone erreicht bereits während der frühen Morgenstunden den Westen Österreichs mit Regen und Schneefall oberhalb 800 bis 1.200 Metern. Im Süden und Südosten sollte es tagsüber niederschlagsfrei bleiben, im Nordosten gehen am Nachmittag erste Schauer nieder. Mit Störungsdurchzug lebhafter Wind aus West. Frühtemperaturen minus fünf bis plus vier Grad, Tageshöchsttemperaturen sechs bis zwölf Grad.

Kommentare