Ausgewilderter Luchs muss mit dem Wintereinbruch ersten Test bestehen

Jungluchs Norik wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag im Nationalpark in die freie Wildbahn entlassen
Straßendienste und Bahn sind auf flächendeckende Schneefälle vorbereitet.

Um für Blutauffrischung in der Luchs-Population im Nationalpark Kalkalpen zu sorgen, wurde der Jungluchs Norik am Samstag gegen Mitternacht in Oberösterreich in bereits winterlicher Landschaft in die freie Wildbahn entlassen. Das eineinhalbjährige Tier muss aber vor der Brautschau als ersten Test gleich einen massiven Wintereinbruch, der am Wochenende fast ganz Österreich erfasst hat, überstehen.

Die prognostizierten Schneemengen dürften nicht nur die Tierwelt vor Herausforderungen stellen. Vor allem auf Reisende auf den Straßen und Schienen werden die regionsweise recht üppig erwarteten Schneefälle erhebliche Auswirkungen haben. Vor allem in den höheren Lagen sind größere Niederschlagsmengen zu erwarten und damit auch winterliche Fahrbahnbedingungen. Erstmals wird es dabei heuer auch in Ostösterreich und in Wien richtig winterlich werden. Auch hier werden vorrangig die höher gelegenen Autobahnen- und Schnellstraßen-Abschnitte, wie in Niederösterreich die Südautobahn (A2), im Wechselabschnitt und die Wiener Außenringautobahn (A21) betroffen sein.

Am meisten Schnee wurde in den Prognosen für den Bereich der Tauernautobahn, (A10), von Salzburg bis Villach sowie die Westautobahn (A1), von Salzburg über das Seengebiet bis Wien prognostiziert. Aber auch der Süden dürfte nicht ungeschoren bleiben. Insbesondere im Bereich der Pack auf der A2 zwischen Kärnten und der Steiermark ist mit größeren Schneemengen zu rechnen.

Vorkehrungen

Man habe sämtliche Vorbereitungen in den Autobahnmeistereien getroffen, alle Mitarbeiter seien für den Winterdienst-Einsatz aktiviert worden, ließ die Asfinag in einer Aussendung wissen. Dazu wurde an die Verkehrsteilnehmer appelliert, nur mit winterfitten Autos, also mit Winterreifen und reichlich Frostschutz in den Scheibenwaschanlagen, auszufahren.

Längst auf den Winter eingestellt sei man auch bei den ÖBB, versicherte man am Samstag. In die technische Winterausrüstung wurden heuer 40 Millionen Euro investiert. 4.500 Mitarbeiter stünden im Schichtbetrieb für den Winterdienst bereit.

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