Stille Christmetten: Was bei den Weihnachtsgottesdiensten heuer erlaubt ist

Stille Christmetten: Was bei den Weihnachtsgottesdiensten heuer erlaubt ist
Mitsingen ist nicht erlaubt, außerdem braucht es für die Gottesdienste in den Domen Platzkarten.

Es geht in diesem Jahr nicht ohne: Nicht ohne Maske, nicht ohne Abstand die Corona-Regeln machen auch vor Kirchentüren nicht halt. Im Gegensatz zu den Osternachtsfeiern (erster Lockdown) dürfen die Christmetten (knapp vor dem dritten Lockdown) aber mit Besuchern stattfinden, allerdings eingeschränkt und mit vielen der Ansteckungsgefahr geschuldeten Auflagen.

Die Diözesen der katholischen Kirchen sowie die evangelischen Pfarrgemeinden bemühen sich, regelkonforme Weihnachtsgottesdienste anzubieten. Auch durch eine erhöhte Anzahl, die „allen, die mitfeiern wollen, eine Möglichkeit dazu gibt“, heißt es in der Diözese Graz-Seckau.

So wurden die Pfarren österreichweit angehalten, wenn möglich mehrere Messen am Heiligen Abend anzubieten, damit die Besucherströme gelenkt werden können. Das gilt für Kindermessen am Nachmittag wie die großen Feiern in der Nacht. Da für den 24. und 25. Dezember die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben wurden (sie gelten sonst von 20 bis 6 Uhr), können die Messen über den Tag besser verteilt werden.

Das Metten-Autokino

Auch Live-Streams sind wieder angedacht und originelle Zugänge gerne gesehen: In der Pfarre Salzburg-Mülln veranstaltet Pfarrer Franz Lauterbacher auf dem Parkplatz des Augustiner-Bräustübls um 15 Uhr eine Kindermette im Autokino-Format.

Gefeiert wird am Parkplatz, Eltern und Kinder bleiben in ihren Pkw, die Messe wird per Autoradio und Handy übertragen. „Die Familien bleiben unter sich. Da ist die Ansteckungsgefahr wesentlich geringer als in der Kirche – trotz Abständen. Aktiv mitzufeiern ist besser als virtuell, auch wenn es im Auto natürlich auch nicht ideal ist“, beschreibt Lauterbacher.

Spezielle Zugangsregeln gibt es heuer auch für die Metten in den meisten Domen, die meist von den jeweiligen Bischöfen zelebriert werden: Wer mitfeiern will, muss vorsorgen und sich rechtzeitig eine (kostenlose) Platzkarte sichern. Im Wiener Stephansdom dürfen sich maximal 350 Besucher aufhalten: Zusätzlich zur Kinderkrippenandacht werden drei Gottesdienste angeboten. Im Salzburger Dom gibt es Platz für 300 Gläubige, in Graz für 180. Krippenspiele vor Publikum sind reduziert möglich: Wenn die Darsteller aus höchstens zwei Haushalten sind, dürfen sie stattfinden.

Stille Christmetten: Was bei den Weihnachtsgottesdiensten heuer erlaubt ist

Die Christmetten sind stiller: Mitsingen ist nicht möglich 

Ob mit oder ohne Platzkarten, die Metten werden heuer in allen Kirchen stiller ausfallen. Denn Chöre dürfen nicht auftreten. Ein Auftritt von Solisten wäre hingegen möglich, wenn diese einen Abstand von mindestens zwei Metern zueinander einhalten. Die Besucher müssen während des gesamten Gottesdienstes Mund-Nasen-Schutz tragen und Abstand halten, mitsingen der Gläubigen ist untersagt. Auch das in vielen Gemeinden beliebte Turmblasen zu Weihnachten darf heuer nicht stattfinden, das gilt nämlich als (verbotene) Veranstaltung und fällt nicht unter die Ausnahmen der erlaubten liturgischen Feiern.

(Nähere Informationen und Links zu den Diözesen: www.bischofskonferenz.at)

Kommentare