Steirische Spitäler bitten pensioniertes Personal um Hilfe in der Corona-Pandemie

Steirische Spitäler bitten pensioniertes Personal um Hilfe in der Corona-Pandemie
Die Lage sei "angespannt bis dramatisch": Vor allem auf Intensiv- und Isolierstationen sei Unterstützung nötig.

Die steirische Krankenanstaltengesellschaft (KAGES) sucht dringend Entlastung für ihre derzeit schwer belasteten Ärzte und Pflegekärfte: Deshalb bittet der Vorstand bereits pensionierte Mitarbeiter um Hilfe. 240 von ihnen erhalten in den kommenden Tagen Post ihres früheren Arbeitgebers - mit der Bitte, "im für Sie passenden Ausmaß"  wieder Dienste zu übernehmen.

Arbeit in Schutzmontur

Die Lage in den steirischen Landeskrankenhäusern sei "angespannt bis dramatisch", beschreibt Vorstandschef Karl Heinz Tscheliessnigg: Mit Covid-19-Patienten ausgelastete Intensivstationen, Hunderte Erkrankte auf den Normalstationen - und dazu Personal, dass nur in voller Schutzmontur arbeiten darf (Overall, FFP2-Maske, Handschuhe, Brille) und diese bis zu zehn Mal täglich wechseln muss.

 "Das Personal auf den Intensivstationen und in den Isolierbereichen erbringt außerordentliche Leistungen", betont Tscheliessnigg. "Und manche dieser Teams tun dies beinahe durchgehend seit neun Monaten."

Speziell auf diesen Stationen sei deshalb Entlastung dringend nötig. In der KAGES hofft man, dass sich viele kürzlich pensionierte Mitarbeiter melden. Finanziell sollte dies den Freiwilligen keine Nachteile bringen, denn in der Regelpension darf man ohne Einbußen dazu verdienen.

Teilzeitkräfte haben aufgestockt

Man sei "von der Hilfsbereitschaft" überzeugt, versichert Tscheliessnigg. Schon ein erster Aufruf an Teilzeit-Kräfte, ihre Stunden für die Dauer der Corona-Krise  aufzustocken, sei erfolgreich gewesen: 263 diplomierte Pflegekräfte und 19 Ärzte haben ihre Arbeitszeit verlängert.

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