Staugefahr: Der Baustellensommer rollt heran
Die Sommerferien sind da, und mit ihnen Sonne, Spaß – und Baustellen. Denn für Autofahrer bedeutet die Ferienzeit Geduld und Stau. Der KURIER hat bei der Asfinag nachgefragt, wo heuer die Nadelöhre in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg liegen.
In der Steiermark wäre da zunächst die Südautobahn (A2) von Riegersdorf bis Ilz mit der Sanierung der Richtungsfahrbahn Graz. Weiter geht es mit einer neun Kilometer langen Baustelle auf der A2 beim Knoten Graz-West bis Lieboch im Zuge einer Generalsanierung Richtung Wien. Bauarbeiten gibt es auch auf der Pyhrnautobahn (A9) vom Gleinalmtunnel bis Übelbach. Auf rund 6,5 Kilometern wird Richtung Süden/Spielfeld saniert.
In Kärnten wurden die zwei relevante Großbaustellen auf der Südautobahn (A2) bereits auf Sommerreiseverkehr zurückgebaut. Zwei Fahrstreifen je Richtung gibt es bei der Tunnelsanierung Großliedl und Übelskogel. Zu Schulbeginn werden die Arbeiten hier wieder aufgenommen. Auch bei der Sanierung der Freilandstrecke zwischen den Unterflurtrassen Bettlerkreuz und Haidach beginnen die Arbeiten erst wieder am 12. September.
Für Salzburg, Oberösterreich und Tirol fasst Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger die Situation so zusammen: „Die Innkreisautobahn in Oberösterreich, die Tauernautobahn in Salzburg, sowie die Inntal- und Brennerautobahn in Tirol sind die klassischen Sommerreisestrecken. Staurisiko besteht in erster Linie wegen des hohen Verkaufsaufkommens und nicht wegen der Baustellen.“ Gebaut und saniert wird dennoch.
In Oberösterreich etwa auf der Mühlkreisautobahn (A7): Hier wird nördlich von Linz der „Talübergang Treffling“ zwischen Dornach und Treffling saniert. Instandsetzungsarbeiten gibt es auch auf der Innkreisautobahn (A8) bei der deutschen Grenze: Von Ort bis Suben wird auf sechs Kilometern eine Brücke saniert. Erneuert wird auch auf der Welser Autobahn (A25) vom ÖBB-Terminal bis Knoten Wels: Im rund sieben Kilometer langen Abschnitt finden bis Ende Juli Arbeiten im Mittelstreifen statt, ebenso wird der Kanal saniert. Zwei Fahrspuren pro Richtung bleiben wie gewohnt offen, wenn auch verengt und nach außen verschwenkt.
Im benachbarten Salzburg wird am Reisehotspot Tauernautobahn (A10) gebaut – und hier könnte es eng werden. Instandgesetzt werden die Fahrbahnübergänge und Brücken von der Halbanschlussstelle Kuchl bis zur Anschlussstelle Golling. Zwei Fahrspuren pro Richtung bleiben laut Asfinag-Sprecher Pollinger offen, aber es werden alle vier Fahrbahnstrecken auf einer Richtungsfahrbahn gebündelt.
In Tirol steht vor allem die Brennerachse A12 und A13 als klassische Urlauberstrecke im Fokus. Auf der-Inntalautobahn (A12) werden die Straßen und Brücken von Wiesing bis Jenbach, über fünf Kilometer instand gesetzt. Auch hier sind zwei Fahrstreifen pro Richtung offen, aber alle vier auf einer Richtungsfahrbahn gebündelt. Von Rietz bis Mötz wird auf 5,5 Kilometern gebaut, eine Fahrspur liegt im Baufeld. Eine ähnliche Situation findet sich auf der Brennerautobahn (A13) zwischen Plon und äußerer Nösslachbrücke.
Bleibt Vorarlberg und die Rheintalautobahn (A14): Von Bludenz-Nüziders bis Bürs gibt es auf 2,6 Kilometern statt den gewohnten zwei Fahrspuren pro Richtung nur eine.
Was wegen des U-Bahn-Baus in Wien droht
Der Baustellensommer hat auch Wien fest im Griff. Auf der Südost- Tangente (A23) etwa wird Richtung Norden die Abfahrt zur Donauufer-Autobahn (A22) Richtung Stockerau gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Ausfahrt Kagran. Hier ist mit zeitweise langen Verzögerungen zu rechnen.
Zusätzlich sind die Auf- und Abfahrt St. Marx Richtung Norden nicht befahrbar. Auf den Ausweichstrecken über die Abfahrten Gürtel bzw. Knoten Prater wird es zeitweise zu Behinderungen kommen. Autofahrer können laut ÖAMTC auch die Abfahrt zur Ostautobahn (A4) Richtung Ungarn und die Ausfahrt Alt-Simmering benützen.
Ein Teil der Zweierlinie wird ab Montag wegen des U-Bahn-Baus gesperrt: Beim Rathaus entsteht aktuell ja das Linienkreuz von U2 und U5. In einer ersten Phase wird der Abschnitt zwischen der Babenbergerstraße und der Lerchenfelder Straße in Richtung Rathaus abgeriegelt. Die Neustiftgasse wird dann nur vom Ring aus erreichbar sein. Staus werden wohl besonders bei einer Ringsperre nicht ausbleiben.
Auf dem Franz-Josefs-Kai sind bereits jetzt nur zwei Fahrstreifen befahrbar, das Linksabbiegen auf Marienbrücke und Schwedenbrücke ist nicht möglich – wegen Arbeiten am U4-Tunnel.
Auf der Zu- und Abfahrt zur bzw. von der Südautobahn (A2) wird es laut ÖAMTC auf der Altmannsdorfer Straße immer wieder zu Staus kommen. Die wichtige Verbindung wird in beiden Richtungen zwischen Belghofergasse und Edelsinnbrücke nur auf einem Fahrstreifen befahrbar sein
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