Stadt Salzburg überlegt Verzicht auf Warmwasser an Schulen

Händewaschen
Beim Energiesparen sind auch die städtischen Schulen und Kindergärten gefordert.

Die Stadt sorgt jetzt mit einer Ankündigung für Aufregung: Wie die Salzburger Nachrichten in ihrer Samstagsausgabe berichten, soll das Warmwasser aus Energiespargründen auch an Schulen und Kindergärten abgedreht werden. Ausgenommen seien nur Sonderschulen und die Wickelbereiche von Kindergärten, heißt es.

"Lassen Sie mal Kinder, die grad von draußen reinkommen, minutenlang mit kalten Wasser die Hände waschen", sorgen sich aufgeregte Eltern und können sich auch nicht vorstellen, wie zum Beispiel mit Farben verschmutzte Finger ohne heißes Wasser sauber zu bekommen sind.

Kein Warmwasser mehr in allen städtischen Gebäuden

Die Vorgabe kommt aus der Bauabteilung. Demnach könnte es bald für alle städtischen Gebäude kein Warmwasser mehr geben. Auch Reinigungsarbeiten können dann nur noch mit kaltem Wasser durchgeführt werden. Kritiker befürchten, dass damit mehr Chemie zum Einsatz kommt. In den Sozialen Medien war die Aufregung am Wochenende groß.

Die zuständige Noch-Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste), die im November in die Landesregierung wechselt, betont, dass noch keine Entscheidung getroffen sei. Bis Mitte Oktober können Dienststellen noch ein Veto kundtun. Berthold: "Es werden in Salzburg mit Sicherheit keine Kinder frieren müssen." Beim Waschen mit kaltem Wasser und Seife seien in Hinblick auf Keime die gleichen Ergebnisse zu erzielen, so die Baustadträtin. Der Bund habe die Stadt Salzburg dazu aufgefordert, den Energieverbrauch um elf Prozent zu senken.

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