Sparen, aber wo? Steiniger Weg zum sanierten Grazer Budget

Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) muss das Budget nachbessern
Bis Ende April muss die Stadt Graz wissen, wie sie die Finanzen repariert. Welche Möglichkeiten es nun gibt.

Graz sitzt auf einem großen Schuldenberg, der Finanzreferent kündigt „einschneidende Maßnahmen“ an. Der Stadtrechnungshof warnt.

Graz 2022? Mitnichten – Graz 2003: Bereits vor beinahe 20 Jahren wuchsen die Verbindlichkeiten der Landeshauptstadt binnen Jahresfrist um 18 Prozent, zum Teil auf die euphorischen Ausgaben für das Kulturhauptstadtjahr 2003 zurückzuführen. Das brachte Graz Platz drei der am höchsten verschuldeten Kommunen Österreichs ein.

Mit dem damaligen Schuldenstand – 700 Millionen Euro – würde sich der amtierende Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) heute wohl eher gelassen zurücklehnen können, mittlerweile ist der Schuldenberg mehr als doppelt so hoch 1,6 Milliarden Euro nämlich. Ende 2023 dürften es 1,9 Milliarden sein, schuld sind allgemeine Teuerung (Baustoffe oder Treibstoff), Energiekosten und inflationsbedingt höhere Gehaltsabschlüsse.

Bis Ende April 2023 hat Graz Zeit, ein verbessertes Budget vorzulegen, diese Frist setzte das Land Steiermark. Der interimistische Finanzdirektor Johannes Müller kündigte an, in allen Abteilungen der Stadt „in die Bücher zu gehen und Vorschläge zu sammeln“.

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