Am 27. Februar will Blanik es noch einmal wissen. Von 2016 war die Architektin Landeschefin der SPÖ, ehe sie das Ruder 2018 an Georg Dornauer übergab. Für ihn ist der Wahlgang in vier Wochen der erste, für den er als Parteiobmann die Gesamtverantwortung trägt. Zudem tritt er selbst als Kandidat an.
In seiner Heimatgemeinde Sellrain ist Dornauer 2016 gelungen, woran sich sein Vater und sein Großvater die Zähne ausgebissen hatten: Als roter Kandidat in der traditionell schwarzen Landgemeinde zum Ortschef gewählt zu werden. Das Amt zu verteidigen, ist kein Problem. Dornauer ist ohne Gegenkandidaten.
Die Gemeindewahlen sind auch Stimmungsbarometer für die Landtagswahlen in einem Jahr. Dornauer hofft auf ein gutes Abschneiden der SPÖ und somit auf Rückenwind. Er drängt in die Landesregierung.
Signalwirkung
Für den Obmann der Tiroler Volkspartei, Landeshauptmann Günther Platter, hat der Urnengang ebenfalls Signalwirkung. Die Regierungspartei verspürt nicht zuletzt pandemiebedingt starken Gegenwind. Die Gemeinden sind die Machtbasis der VP. Ein schlechtes Ergebnis auf kommunaler Ebene könnte vor den Landtagswahlen unbequeme interne Diskussionen für Platter auslösen.
Einer, dem Ambitionen auf den Landeshauptmannsessel nachgesagt werden, hat in vier Wochen ebenfalls eine Wahl zu schlagen. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser ist Bürgermeister von Thaur und geht als solcher wieder ins Rennen.
Kommentare