Skruf und Co.: Nikotin-Kick schon für Elfjährige

Skruf und Co.: Nikotin-Kick schon für Elfjährige
Nikotinbeutel, die unter die Lippe geschoben werden, werden immer mehr zum Problem bei Jugendlichen. Das Gesundheitsministerium arbeitet an neuem Gesetz.

Mit Zigaretten haben die tabakfreien Nikotinprodukte auf den ersten Blick nicht viel zu tun. Stylische Dosen, mehrere Geschmacksrichtungen, Aufschriften wie „Super White“, die eher an Kaugummis erinnern. An stark frequentierten Plätzen werden Proben verschenkt. Inhalt: Kleine Beutel mit Nikotin, die unter die Lippe geschoben werden. Bekannteste Marke in Österreich ist wohl „Skruf“.

Zielgruppe sind vor allem junge Menschen. Denn bei ihnen kommen Zigaretten nicht mehr an. Und das Konzept geht auf – sogar bei Teenagern. Allerdings: Die Nikotin-Konzentration in den Beuteln ist vielfach stärker als in Zigaretten. Suchtberater schlagen deshalb Alarm.

Immer öfter werden Michael Guzei und Irene Köhler von verunsicherten Lehrern und Direktoren kontaktiert. Die beiden arbeiten in der Suchtprävention. „Vor der Pandemie haben wir gesagt, Nikotin ist bei Jugendlichen kein Thema mehr. Doch mit der Pandemie sind diese Nikotinbeutel voll hochgekocht“, schildert Michael Guzei.

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