Mehr Sicherheit für Frauen: StoP-Projekt bekommt 30 Standorte in ganz Österreich

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Das Anti-Gewalt-Projekt StoP erhält 17 neue Standorte. Ziel ist der flächendeckende Ausbau präventiver Gemeinwesenarbeit, um Frauen und Kinder besser zu schützen.

Das Anti-Gewalt-Projekt StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt erhält in den nächsten zwei Jahren 17 neue Standorte. Mit Anfang September gestartet ist die präventive Gemeinwesenarbeit zum Schutz von Frauen und Kindern in zwei weiteren Wiener Bezirken: Neubau und Alsergrund. In Vorbereitung sind aktuell Erweiterungen im Burgenland, in Graz und in Salzburg-Land, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.

"Den Großteil der Gewalterfahrung machen Frauen - egal welchen Alters - zu Hause, in ihren eigenen vier Wänden. Gewalt gegen Frauen geht dabei fast immer von Männern aus", sagte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) laut Presseunterlage. "Aus Angst oder Unsicherheit schweigen aber Augen- oder Ohrenzeugen von Gewalt noch immer viel zu oft." Das Sozialministerium hat erneut einen Fördervertrag zugesagt, somit stünden rund 3,25 Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren zur Verfügung.

Weitere 17 Projektstandorte geplant

"Durch die Unterstützung des Sozialministeriums wird StoP nicht nur an bestehenden Standorten fortgeführt, es entstehen zusätzlich noch bis zu 17 weitere Projektstandorte, um das Angebot noch weiter auszubauen", so Maja Markanović-Riedl, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF). "Wir haben uns bereits seit 2019 für die Neubauerinnen und Neubauer um dieses Projekt bemüht und freuen uns umso mehr, dass es mit dem weiteren Ausbau durch Sozialminister Rauch nun auch im siebenten Bezirk startet", meinte Neubau-Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).

Investition in Zivilcourage und Sicherheit der Bevölkerung

"Die Mitfinanzierung von StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt durch unseren Bezirk zeigt, dass wir unserer Verpflichtung nachkommen und aktiv gegen Männergewalt vorgehen", wurde Saya Ahmad (SPÖ), Bezirksvorsteherin am Alsergrund, zitiert. Das Projekt sei eine Investition in die Zivilcourage der Bevölkerung und damit in die Sicherheit.

In allen Bundesländern mit insgesamt 30 Standorten

Christina Kopf vom AÖF, Koordinatorin von StoP Österreich, blickte auf die vergangenen bald sechs Jahre zurück: Anfang 2019 startete man als Pilotprojekt in Wien-Margareten, finanziert durch die Wiener Gesundheitsförderung und den Fonds Gesundes Österreich. Mit einer Förderung durch das Sozialministerium folgten im Juni 2021 zwölf weitere Standorte. Ein Jahr später wurde flächendeckend ausgebaut: Das Gewaltpräventionsprojekt sei in zehn zusätzliche Orte gekommen und seither in allen Bundesländern mit insgesamt 30 Standorten vertreten.

Ganze Nachbarschaften setzen sich aktiv gegen häusliche Gewalt ein, lautet das Ziel: Im Projektjahr Juni 2023 bis Mai 2024 haben sich mehr als 270 Nachbarinnen und Nachbarn sowie über 600 Projektpartner bei StoP engagiert. Rund 1.500 Interessierte wurden in Workshops gegen Gewalt geschult, mehr als 460 Männer setzten sich mit Prävention von Gewalt gegen Frauen auseinander.

Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser www.aoef.at - Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555 - www.frauenhelpline.at - Onlineberatung für Mädchen und Frauen im HelpChat www.haltdergewalt.at - Infowebsite für Kinder und Jugendliche www.gewalt-ist-nie-ok.at - StoP https://www.stop-partnergewalt.at/

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