Salzburg: Frau mit Coronavirus-Verdacht flüchtete aus Krankenhaus

Salzburg: Frau mit Coronavirus-Verdacht flüchtete aus Krankenhaus
Eine 31-Jährige ist in der Nacht auf Mittwoch aus dem Krankenhaus geflohen und wurde später von der Polizei aufgegriffen.

In Salzburg ist eine 31-jährige Frau in der Nacht auf Mittwoch aus dem Landeskrankenhaus geflohen. Sie stand unter Quarantäne und gilt als Coronavirus-Verdachtsfall. Die Flachgauerin, die am Dienstag nach einer Asienreise und Atemwegsbeschwerden im Landeskrankenhaus aufgenommen wurde, ist in der Nacht offenbar aus dem Krankenhaus geflüchtet, ohne Bescheid zu geben.

Verdacht nicht erhärtet

Am Mittwochvormittag wurde sie dann gegen 10.30 Uhr zuhause von Polizei und Rettung aufgegriffen und wieder ins Krankenhaus gebracht. Das Amt für Öffentliche Ordnung der Stadt hat nun nach dem Epidemiegesetz der Polizei einen Überwachungsauftrag erteilt.

Es wird nun auch ein Bewegungs- und Kontaktprofil der Frau seit ihrer Flucht aus dem Krankenhaus erstellt. Wie die Stadt Salzburg mitteilte, ist die Frau gegen drei Uhr früh aus dem Krankenhaus "entwichen".

Inzwischen liegt auch das Ergebnis der Untersuchung auf das Coronavirus vor, der Verdacht bestätigte sich nicht, die Probe ist negativ. Dadurch durfte die Frau das Spital noch am Mittwoch verlassen.

Anruf bei Gesundheitshotline

Einem Kliniksprecher zufolge war die Frau am 7. Jänner von Taiwan nach Neuseeland gereist. Am 26. Jänner trat sie die Rückreise aus Neuseeland an. „Auf dem Rückflug traten Atemwegsbeschwerden auf“, sagte der Sprecher. Die Frau wurde am Dienstag aus Sicherheitsgründen auf die Isolierstation der dritten Medizin des Uniklinikums aufgenommen.

Die Patientin habe Symptome wie Husten gezeigt. Ihr gesundheitlicher Zustand sei nicht ernst gewesen. Nach ihrer Rückkehr hatte die Salzburgerin die bundesweite Hotline der telefonischen Gesundheitsberatung „Wenn's weh tut! 1450“ angerufen. Nachdem sie ihre Symptome geschildert hatte, wurde ein Rettungswagen zu der Frau geschickt. Das Fahrzeug war speziell für Infektionsfälle ausgestattet und führte auch Schutzkleidung mit.

Die Frau wurde zunächst auf die internistische Notaufnahme gebracht und „und dort sofort separiert“, erläuterte der Kliniksprecher. Eine Probe auf Influenza-Verdacht sei im Labor des Spitals in nicht einmal zwei Stunden analysiert worden. Weil das Ergebnis negativ gewesen sei, bestehe ein Verdacht auf Infektion mit dem Coronavirus. Vergangene Woche gab es in Salzburg vier Coronavirus-Verdachtsfälle, die sich alle als negativ herausstellten.

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