Vor 30 Jahren: Franz Fuchs und die Bombe, die Österreich veränderte

Vor 30 Jahren: Franz Fuchs und die Bombe, die Österreich veränderte
In Oberwart tötete die sogenannte Bajuwarische Befreiungsarmee mit einer Sprengfalle vier Roma. Es folgte die größte Verbrecherjagd in Österreichs Kriminalgeschichte.

Peter Sarközi (27), Josef Simon (40), Karl Horvath (22) und Erwin Horvath (18) waren sofort tot. Die Bombe war einem Verkehrszeichen nachempfunden und auf der Tafel stand: „Roma zurück nach Indien“ - diese wollten die vier Roma in der Nacht auf den 5. Februar 1995 im burgenländischen Oberwart entfernen. 

Am darauffolgenden Tag wurde in Stinatz, einem kroatischsprachigen Ort unweit von Oberwart, ein Umweltarbeiter von einem weiteren heimtückisch getarnten Sprengsatz an einer Hand schwer verletzt. 

Die Polizei ging zunächst von einer Fehde innerhalb der Roma aus. Auch der Täter, der Briefbomber Franz Fuchs, der ansonsten zahlreiche, wirre Bekennerschreiben verfasste, schwieg lange dazu. So dauerte es Monate, bis klar war, dass es sich um das größte politische Attentat in Österreichs Nachkriegszeit gehandelt hatte.

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