Prozess: Vergleich rund um Kunstprojekt "For Forest"
Der Rechtsstreit zwischen dem Initiator des Klagenfurter Kunstprojektes "For Forest", Klaus Littmann, und seinem ehemaligen Geschäftspartner Herbert Waldner ist mit einem Vergleich beendet worden.
Das gab Waldners For Forest Forever GmbH am Montag in einer Aussendung bekannt. Demnach haben beide Seiten Stillschweigen über die Details des Vergleichs vereinbart.
Ein Wald im Stadion
"For Forest" war im Herbst 2019 im Klagenfurter Wörthersee-Stadion über die Bühne gegangen. Der Schweizer Kunstvermittler Littmann hatte insgesamt 299 Bäume in das Fußballstadion verpflanzt.
Die Installation war zwei Monate lang bei freiem Eintritt zu besuchen, laut den Veranstaltern zog sie 200.000 Besucher an. Der Stadionwald ging auf die Zeichnung "Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur" des Künstlers Max Peintner zurück
Littmann hatte 39.000 Euro von Waldner gefordert, mit dem er gemeinsam das Projekt umgesetzt hatte, genau genommen hatte die Littmann Kunstvermittlungs GmbH ausständige Zahlungen für November und Dezember 2019 eingefordert.
Mehrfach Budget überschritten
Waldners Rechtsanwalt Martin Mutz hatte im Prozessverlauf erklärt, dass die Gesellschaft Gegenforderungen an Littmann erhebe, dieser habe nämlich mehrfach das Budget überschritten.
Littmanns Anwalt, Gernot Murko, hatte allerdings angemerkt, dass die Forderungen Littmanns noch viel höher seien: Insgesamt gehe es um 340.000 Euro, die 39.000 Euro seien nur ein Teilbetrag.
Mit dem aktuellen Vergleich sind die Rechtsstreitigkeiten rund um den Klagenfurter Stadionwald aber noch nicht beendet. Wie Eva-Jost Draxl, Sprecherin des Landesgerichts Klagenfurt, auf APA-Anfrage sagte, laufen aktuell noch zwei Verfahren.
Einerseits fordert ein Unternehmer insgesamt 125.000 Euro für erbrachte Leistungen von der For Forest Forever GmbH ein.
Und am Bezirksgericht Klagenfurt ist für 28. September die nächste Verhandlung in Sachen "For Forest" anberaumt: Eine Gärtnerei verlangt Platzmiete für nicht abgeholte Bäume, der Streitwert liegt bei 22.000 Euro.
Mittlerweile mit einem Vergleich erledigt worden ist ein Rechtsstreit mit einem ehemaligen Mitarbeiter, bei dem es um eine Kündigungsentschädigung gegangen war.
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