Premiere beim KURIER-Event: Live-Sendung aus einem U-Boot

Premiere beim KURIER-Event: Live-Sendung aus einem U-Boot
Tiefenrausch LIVE macht den „Klang der Erde“ hörbar. Doch um das zu ermöglichen, ist viel Arbeit, Technik und Detailplanung nötig.

Und da biegt sie ums Eck, die P-63, der tonnenschwere Star von Tiefenrausch LIVE: Auf einem Sattelschlepper wird das U-Boot aus der Schweiz nach Österreich transportiert, am Dienstag geht es in Traunkirchen in Oberösterreich vor Anker.

Premiere beim KURIER-Event: Live-Sendung aus einem U-Boot

Am Vormittag erst an Land, quasi im Trockendock, um die nötigen Kabel und Kameras einzubauen. Am späten Nachmittag wird es dann erstmals in Traunkirchen zu Wasser gelassen.

Prominente Crew

Der Traunsee ist für die kommenden Tage das Einsatzgebiet des rund fünf Meter langen und zweieinhalb Meter breiten U-Boots des Schweizers Philippe Epelbaum: Die P-63 ist Teil der wohl aufwendigsten TV-Produktion dieses Jahres – Tiefenrausch LIVE wird den „Klang der Erde“ einfangen. Das KURIER Medienhaus geht dafür unter anderem mit Messgeräten, einem Tauchroboter und eben dem mit einer prominenten Crew besetzten U-Boot – an Bord sind Silvia Schneider, Paul Pizzera und Tom Walek – an die tiefste Stelle des Traunsees. Er gilt mit 191 Metern als der tiefste See Österreichs.

Am 24. September werden sie ein Hydrofon bergen, das seit einiger Zeit Schallwellen gemessen und aufgenommen hat; gemeinsam mit den Aufnahmen mehrerer Seismometer wird damit der „Kang der Erde“ für Menschen hörbar gemacht.

Die Erde ist bekanntlich in dauernder Bewegung und dabei nicht stumm, doch die Geräusche, die sie macht, sind für das menschliche Ohr zu leise. Da braucht es technische Hilfe, um sie lauter zu machen. Hier kommt Tiefenrausch LIVE ins Spiel, der dem Planeten eine Stimme gibt – live im Fernsehen.

Übertragungen
Bereits am Freitag, 23. 9. ,wird live auf kurier.at und schauTV übertragen (ab 15 Uhr z. B. die Projektvorstellung). Von 20.15 bis 21.15 Uhr gibt  es hier auch eine Live-Abendshow

Der „Klang der Erde“
Am Samstag, 24. 9. , senden kurier.at und schauTV ab 15.30 Uhr live.  Der ORF steigt ab 16.25 Uhr live ein (ORF 1). Durch die Sendungen führt am 23. 9. und 24. 9. für das KURIER-Medienhaus Marcel Schachinger. Fanny Stapf moderiert das Live-Event am 24. 9. für den ORF. In diesen Sendungen ist der „Klang der Erde“ erstmals live zu hören

Dahinter stecken jedoch viel Detailplanung, Arbeit – und jede Menge Technik. Die Umsetzung des Events ist keine kleine Herausforderung, wie Hello Haas, technischer Leiter des Projekts, zugesteht. „Das Komplizierte daran ist, dass noch nie jemand eine Live-Sendung aus einem U-Boot gemacht hat“, überlegt Haas. Dafür musste die P-63 mit einem Kabel ausgerüstet werden, denn üblicherweise hat ein U-Boot während eines Tauchgangs keine feste Verbindung mit der Oberfläche, sondern bloß Funkkontakt. „Das ist auch für uns eine Premiere“, merkt Pilot Philippe Epelbaum an.

Plattform und Bühne

Insgesamt wurden zu Wochenbeginn bereits drei Kabel mit insgesamt rund drei Kilometer Länge verlegt, eines wurde quer durch den See gelegt. Sie verbinden unter anderem das U-Boot mit einer Plattform. Diese wurde von Pionieren des Bundesheeres als besondere Bühne für Live-TV-Event und U-Boot gleichermaßen errichtet: Die Plattform aus Aluminium und Stahl misst neun mal elf Meter und trägt neben den Moderatoren und deren Gästen während der Sendung auch Strom, Licht und Übertragungstechnik. An diese Plattform dockt dann auch das U-Boot an, wenn es sich nicht auf Tauchgang befindet.

Diese Konstruktion gehört quasi zur Standardausrüstung der Pioniere, sie wird beispielsweise auf der Donau oder beim Brückenbau verwendet. Nach ihrem Gebrauch für das KURIER-Projekt bauen sie die Soldaten wieder ab.

Der Umgang mit den nur fingerdicken Glasfaserkabeln ist allerdings aufwendig, sie müssen während des Tauchgangs „von Hand in Achtern gewickelt werden“, beschreibt Technikexperte Haas: Je nachdem, an welche Stelle sich das U-Boot im See bewegt und wie tief es gerade taucht – die Kabel müssen in einer gewissen Balance zu ihm gehalten werden.

Doch es geht nicht nur in die Tiefe am 24. September: Es kommen mehrere Drohnen mit Kameras zum Einsatz, darunter auch eine spezielle Speeddrohne mit höherer Geschwindigkeit als üblich. Sie liefern die Bilder aus der Luft, während das U-Boot die Tiefen des Traunsees erkundet.

Alle Informationen: www.kurier.at/projekt-tiefenrausch

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