Peinlich: Bildungsdirektion verschickt Massen-Mail mit ungeeigneten Bewerbern

Peinlich: Bildungsdirektion verschickt Massen-Mail mit ungeeigneten Bewerbern
Bei der Suche nach einem Schulqualitätsmanager in der Steiermark wurden versehentlich brisante Bewerbungsdetails veröffentlicht.

Dass Transparenz im öffentlichen Dienst anscheinend auch zu weit gehen kann, zeigt ein aktueller Fall in der Steiermark. Dort wurden versehentlich die internen Bewerberbewertungen im Rahmen einer Postenbesetzung an alle Schulen des Landes geschickt. Inklusive Begründungen, warum sieben von neun Kandidaten ungeeignet sind. 

Konkret ging es um die Stelle des Schulqualitätsmanagements in der Bildungsregion Ost (Hartberg), wie die Kleine Zeitung berichtete. Dabei handle es sich um das Nachfolge-Amt der bisherigen Bezirksschulinspektoren. Jede Bildungsregion hat davon mehrere zu besetzen.

Ein Sprecher der Bildungsdirektion bestätigte das Missgeschick mittlerweile gegenüber dem KURIER. Demnach werde gerade erhoben, wie es dazu kommen konnte und ob es sich um menschliches oder technisches Versagen handelt.

Entweder "ungeeignet" oder "höchst ungeeignet"

Fakt ist, dass es bei Stellenausschreibungen dieser Größenordnung eine Begutachtungskommission gibt. Diese bewertet die Bewerber und protokolliert das genau. Die Vorsitzende dieser Kommission dürfte das ausführliche Assessment samt Namen der Kandidaten am Montag nicht nur an die Kommissionmitglieder zur internen Freigabe, sondern an alle Pflichtschulen in der Steiermark gesendet haben.

Besonders brisant an dem Papier: Von neun Kandidaten soll laut Kleiner Zeitung bei sieben dezidiert erwähnt werden, warum diese ungeeignet sind. Ein Bewerber zog bereits vorher zurück, somit blieb schließlich eine Volksschuldirektorin übrig, die dem Bildungsministerium von Heinz Faßmann als "höchst geeignet" empfohlen wurde. Ihr wird ÖVP-Nähe nachgesagt, seitens Bildungsdirektion konnte das weder bestätigt noch verneint werden. Aber: Das spiele auch keine Rolle, denn die Auswahlkommission bestehe aus unabhängigen Experten.

Die steirische Bildungsdirektorin äußerte sich bereits in der Kleinen Zeitung zu der Panne und meinte, man werde sicherstellen, dass es in Zukunft nie wieder zu einem derartigen Fehler komme.

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