Omikron: Rasante Verbreitung auch in Österreich

Omikron macht Sorge
Bisher wurden 297 bestätigte Omikron-Fälle in Österreich gezählt. In Wien ist die Zahl stark angestiegen.

Wenngleich über die Schwere der Erkrankung mit der neuen Omikron-Variante noch wenig Gesichertes gesagt werden kann, gewiss ist: Die neue Variante verbreitet sich rasant.

In den Niederlanden verdoppeln sich die Infektionszahlen aktuell alle zwei bis drei Tage. Premier Rutte hat die Reißleine gezogen, bis 14. Jänner gilt ein harter Lockdown. In Deutschland werden Stimmen laut, denselben Schritt zu tun, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Dieser werde jedoch nicht vor Weihnachten kommen, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach nach aktuellem Stand. In England und Schottland gehen 60 Prozent der Neuinfektionen bereits auf die ansteckendere Variante zurück. In Israel stimmte Regierungschef Naftali Bennett stimmte das Volk am Sonntag auf eine fünfte Corona-Welle ein. 

297 bestätigte Fälle

Auch in Österreich verbreitet sich die neue Variante mittlerweile rasant. Bis Ende der Kalenderwoche 49 waren 86 Fälle in Österreich mittels PCR-Test oder Sequenzierung bestätigt, allein in der vergangenen Woche kamen 211 dazu. Damit gab es bis Ende der Kalenderwoche 50 insgesamt 297 bestätigte Fälle der neuen Variante. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Update des Variantenberichts der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor.

Omikron war demnach erstmals in der Kalenderwoche 47 in Österreich registriert worden, damals gab es sechs. In der Kalenderwoche 48 wurden 32 Fälle registriert, in Woche 49 waren es 48. In der vergangenen Woche gab es nun einen sprunghaften Anstieg mit 211 weiteren Omikron-Fällen. 193 der 297 Fälle der neuen Variante wurden übrigens in Wien bestätigt.

Über 200 Fäll in Wien 

Das Ö1-Morgenjournal hatte sogar von 217 Omikron-Fällen berichtet, mit Verweis auf Daten aus dem Büro des Gesundheitssprechers Peter Hacker. 198 Omikron-Fälle sind demnach noch aktive Erkrankungen.

Die Gesamtzahlen sind allerdings noch immer niedrig. Dominierend ist nach wie vor die Delta-Variante, von der in der vergangenen Woche 1.293 Fälle neu hinzukamen - dies jedoch bei stark rückläufiger Tendenz. Im Kalenderwoche 49 waren es noch 2.787 Delta-Fälle, in Woche 48 4.812 und in Woche 47 gar noch 5.769.

Quarantäne: Früheres Freitesten möglich

Am Sonntag hat das Gesundheitsministerien neue Regeln für Kontaktpersonen bei Omikron-Verdachtsfällen bekanntgegeben. Wesentlichste Änderung: Ein Freitesten ist nun bereits am fünften Tag der Quarantäne möglich. Ansonsten beträgt die Quarantänedauer zehn Tage. 

Allerdings: Können Schutzmaßnahmen wie Abstandhalten oder Tragen einer FFP2-Maske in einem Haushalt während der Quarantäne nicht eingehalten werden, kann man sich auch nicht Freitesten.

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