Nun fix: Kärnten lässt Gastronomie und Hotellerie bis 17. Dezember zu

Nun fix: Kärnten lässt Gastronomie und Hotellerie bis 17. Dezember zu
Kärnten folgt beim Lockdown-Ende dem Vorbild von Salzburg, der Steiermark und Niederösterreich.

Wie es nach dem Ende des vierten Lockdowns in Österreich weitergeht, steht seit gestern fest. Zumindest für acht Bundesländer. In Kärnten ließ man sich mit der Entscheidung einen Tag länger Zeit.

Am Donnerstag trat das Corona-Koordinationsgremium, mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen, zusammen. Danach war klar: Ab Montag dürfen im südlichen Bundesland Handel, körpernahe Dienstleister, Sportstätten und die Eventbranche für Geimpfte und Genesene öffnen. Bitte warten, heißt es hingegen weiterhin für Gastro und Hotellerie. Hier öffnen sich die Pforten erst mit 17. Dezember.

Kärntens Landeshauptmann, Peter Kaiser (SPÖ): „Wir sind unseren Prinzipien gefolgt, dass an oberster Stelle, der Schutz der Menschen vor Todesfällen und schweren Erkrankungen stehen muss. Dem haben wir sehr viel untergeordnet. Wir haben uns diese Entscheidungen nicht leicht gemacht."

Kärnten folgt mit dieser Lösung dem Vorbild seiner Nachbarbundesländer Salzburg und Steiermark. Was laut Experten als sinnvoll erachtet wird und im Einklang mit den aktuellen Entwicklungen im Bundesland steht. Bereits in der Vergangenheit wurde immer wieder betont, dass die Zahl der Corona-Patienten auf den Kärntner Intensivstationen ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung über mögliche Öffnungen sei. Diese Zahl stieg am Donnerstag sogar leicht an, mit 58 waren es um zwei Patienten mehr als noch am Mittwoch.

Aufatmen beim Handel

Erleichtert über das Lockdown-Ende für den Handel zeigte sich unterdessen Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Kärnten: „Uns sind der erste, zweite und dritte Einkaufssamstag samt dem Marienfeiertag verloren gegangen, das sind etwa 66 Millionen Euro bis Ende November und weitere rund 80 Millionen im Dezember, also acht bis neun Millionen Euro am Tag“, rechnete Haberl vor.

Zurück zu den anderen Bundesländern: In Niederösterreich wird nach demselben Modell wie in Kärnten behutsam und schrittweise geöffnet. In Wien bleiben Beherbergungsbetriebe und Gastronomie noch länger zu -  bis 20. Dezember.

Alle Bereiche öffnen hingegen das Burgenland, Tirol und Vorarlberg, wie gestern nach dem Lockdown-Gipfel im Kanzleramt bekannt gegeben wurde.

Bleibt ein Bundesland übrig: Oberösterreich. Das Bundesland befindet sich als einziges in Österreich nach wie vor in einem harten Lockdown. Geplantes Ende: 17.12. Ob dieses Datum hält, soll gegen 15 Uhr verkündet werden. Die Beratungen laufen auf Hochtouren.

Zur Erinnerung: Festgelegt wurden seitens des Bundes am Mittwoch nur Mindeststandards, die Länder können je nach Bedarf strenger vorgehen. Was zu einem Fleckerlteppich an Lösungen führt.

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