Neuer Cluster: Zwei Polizeidienststellen in Salzburg gesperrt

SALZBURG: CORONAVIRUS - POLIZEI MIT MUNDSCHUTZ
Zwei Polizeiinspektionen in der Stadt mussten wegen Erkrankungen von drei Beamten gesperrt werden.

In der Stadt Salzburg mussten die Polizeiinspektion Bahnhof und jene in Itzling wegen Coronafällen geschlossen werden. Das gab die Stadt Salzburg am Dienstagvormittag bekannt. Drei Beamte sind erkrankt, ein weiterer zeigt Symptome. Die Stadt spricht bereits von einem neuen "Cluster C". Die Erhebung der Kontaktpersonen läuft auf Hochtouren. Rund 100 Polizisten und Sondereinsatzkräfte werden laut Stadt noch heute zu Drive-In-Testungen geschickt. Alle Beschäftigten der betreffenden Dienststellen wurden außer Dienst gestellt.

Erst wenn die Testergebnisse vorliegen, wird über die weitere Vorgangsweise entschieden. Mit den Ergebnissen wird nicht vor Mittwoch gerechnet. "Wir wissen noch nicht, ob sich die Kollegen im dienstlichen oder privaten Umfeld angesteckt haben", sagt Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler zum KURIER. Die Räumlichkeiten der zwei Dienststellen werden umgehend desinfiziert, ebenso die Autos.

Übrige Inspektionen übernehmen

Die Aufgaben der relativ nahe beieinander liegenden Inspektionen werden zwischenzeitlich von umliegenden Polizeiinspektionen wahrgenommen. Die Salzburger Polizei hofft, ab Mittwoch oder Donnerstag zumindest wieder einen Notbetrieb in den betreffenden Inspektionen starten zu können.

Es handelt sich um den dritten Cluster in Salzburg in den vergangenen Wochen. Zuletzt war es in Salzburg rund um einen Clubabend der Rotarier („Cluster A“) und um zwei private Seniorenwohnheime („Cluster B“) zu größeren Krankheitsausbrüchen gekommen.

Wie die Stadt mitteilte, sei der erste Cluster bereits rückläufig, der zweite konnte eingekapselt werden und sei stabil. Aktuell gibt es offiziell 47 Infizierte im gesamten Bundesland Salzburg. 

Am Höhepunkt der Corona-Krise Ende März waren zwischenzeitlich österreichweit 101 Polizisten infiziert, gab das Innenministerium damals bekannt.

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