Neue Studie: "Angstschnitte" bedrohen österreichische Wälder

Neue Studie: "Angstschnitte" bedrohen österreichische Wälder
Ein Viertel der heimischen Waldfläche könnte aus Furcht vor Schadenersatzansprüchen vernichtet werden.

Österreichs Baumbesitzer stehen vor einem Dilemma: Kommt jemand durch einen umstürzenden Baum oder einen herabfallenden Ast zu Schaden, ist die Haftung nicht einheitlich geregelt. Um gar nicht erst zur Verantwortung gezogen werden zu können, schießen Waldbesitzer daher oft übers Ziel hinaus und fällen entlang von Forststraßen und Wegen weit mehr Bäume als eigentlich nötig wäre. Diese „Angstschnitte“ könnten fast ein Viertel der heimischen Wälder sowie Tausende Straßen- und Parkbäume treffen, wie eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes zeigt.

In der Regel sind die „Sicherheitszonen“, die Waldeigentümer abholzen, so breit wie die Bäume hoch sind. Im Schnitt wird also links und rechts von Wegen auf einer Breite von jeweils 25 Metern gesichert. Würde dies überall konsequent durchgeführt, wären insgesamt 959.029 Hektar – und somit zirka 24 Prozent der bundesweiten Waldfläche – betroffen.

Das hätte auf die Artenvielfalt ebenso negative Auswirkungen wie auf die Luftfilterfunktion und den kühlenden Effekt der Bäume sowie auf deren Erholungswirkung.

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