Neue Details zur Pleite des dubiosen Sportwagenbauers Milan
1325 Pferdestärken unter der Motorhaube, in fünfeinhalb Sekunden auf Tempo 200. So rasant sollte eines Tages der Sportwagen von „Milan Automotive“ über die Straße flitzen. Und selbst beim Höchsttempo von 400 km/h soll das Superauto noch nicht abheben. So viel Bodenhaftung hat ihren Preis: 1,8 Millionen Euro soll das luxuriöse Speedcar kosten – er wird aber zumindest in absehbarer Zeit nicht gebaut. Der KURIER berichtet mehrmals darüber.
Denn der gescheiterte Sportwagenbauer Markus Fux, Chef der Milan Automotive GmbH, war wegen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft gewandert und sein Anwalt Bernhard Wagner hat die Aufräumarbeiten übernommen. Der Schaden wird mit mehr als einer Million Euro beziffert. Wagner hat Ende März 2019 ein Konkursverfahren beim Landesgericht St. Pölten beantragt. Das Verfahren wurde laut den Gläubigerschutzverbänden AKV, Creditreform und KSV1870 bereits am 27. März 2019 eröffnet und der betrieb am 28. März geschlossen. Die erste Tagsatzung ist für 6. Juni 2019 anberaumt. Dem Vernehmen nach soll Fux weiterhin in U-Haft sitzen. Die Geschäftsunterlagen wurden von den Ermittlern beschlagnahmt.
Laut Creditrefrom und AKV wurden mittlerweile von 24 Gläubigern 1,282 Millionen Euro Forderungen angemeldet. „Aufgrund einer langen und letzten Endes negativen Suche nach zahlungswilligen Investoren, liefen aufgrund fehlender Einnahmen beziehungsweise Zuschüsse von dritter Seite vor allem Gehalts- und Mietzinsrückstände an“, führt der AKV dazu an.
Ein Investor hat laut Masseverwalter "namhafte Beträge in Form von Darlehen zur Verfügung gestellt". Es soll um 730.000 Euro gehen. Justizinsider rechnen in den nächsten Wochen mit einer Anklage. Der Anwalt von Markus Fux war für eine aktuelle Stellungnahme nicht zu erreichen.
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