Nazi-Tattoo im Freibad: Verdächtiger in U-Haft genommen

Nazi-Tattoo im Freibad: Verdächtiger in U-Haft genommen
Der 32-Jährige soll in Braunau seine rechtsextremen Tätowierungen öffentlich gezeigt haben.

Im Fall jenes Mannes, der NS-Tätowierungen für jedermann sichtbar in einem Freibad in Oberösterreich gezeigt haben soll, fiel am Sonntag eine Entscheidung: Bei der Haftprüfungsverhandlung wurde die U-Haft über den 32-Jährigen verhängt, es bestehe Wiederholungsgefahr, berichtete Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried.

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Der 32-Jährige wurde Freitagabend festgenommen, da gegen ihn eine Anzeige wegen des Verdachts der NS-Wiederbetätigung vorlag. Die U-Haft wurde nun für 14 Tage verhängt, diese Entscheidung ist rechtskräftig.

Der Mann habe bei der Einvernahme auch zugegeben, in dem Bad in Braunau gewesen zu sein.  Allerdings habe er seine einschlägigen Tattoos nicht bewusst herzeigen wollen, verantwortete er sich - er habe bloß darauf vergessen, sie zu bedecken.

Der Fall kam Anfang des Monats ins Rollen, nachdem einem bayerischen Polizisten, der unter den Badegästen war, ein Spruch auf der Haut eines Badegastes auffiel: "Blut und Ehre"  - ein Nazi-Spruch, der in Deutschland verboten ist und deshalb die Aufmerksamkeit des deutschen Beamten erregte.

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Der Verdächtige soll aber noch mehr inkriminierende Tätowierungen tragen, etwa einen Totenkopf mit Runen, die auch die SS verwendet hatte oder eine schwarze Sonne, von der Form her mit drei übereinander gelegten Hakenkreuzen beschreibbar - sie gilt als Erkennungszeichen in der rechtsextremen Szene. Die schwarze Sonne hat ihren historischen Hintergrund in einem Bodenornament, das die SS  in der Wewelsburg anbrachte.

Der Verdächtige soll in der rechten Szene kein Unbekannter sein und einige einschlägige Vorstrafen haben.

Außerdem hat der Vorfall noch zwei weitere Ebenen, eine polizeiinterne - die alarmierte Streife soll nicht nach dem Verdächtigen im Bad gesucht haben - sowie eine politische - die Grünen kündigten in der Causa eine parlamentarische Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) an.

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