Von welchen Tieren, die in Zoos leben, geht die größte Gefahr aus? „Grundsätzlich kann man in der Hinsicht keine Reihung vornehmen, da diese Frage immer sehr von den jeweiligen Tieren abhängt. Ist das Gift einer Spinne zum Beispiel gefährlicher als die Körperkraft eines Bären?“, erläutert Irina Kubadinow, Sprecherin des Naturhistorischen Museums.
Der Vorfall passierte im Zoo Hellbrunn in Salzburg.
Bären
Bären zählen zu den gefährlichsten Säugetieren der Welt. Im Innsbrucker Alpenzoo dürfen sich Pfleger und Braunbär nicht zur gleichen Zeit im Gehege aufhalten.
„Bei Bären, Elchen und Wisent gilt bei uns die Sicherheitsvorkehrung im Zoo, dass die Fütterung nur dann stattfindet, wenn diese Tiere nicht in der Nähe der Mitarbeiter sind“, sagt Dirk Ullrich, zoologischer Kurator im Alpenzoo in Innsbruck. Vorfälle mit Bären gab es hier noch keine.
„Bei uns im Tiergarten Schönbrunn zählen Großkatzen wie Amurleoparden, Tiger und Löwen sicher zu den gefährlichsten Tieren. Für jede dieser Tierarten gibt es eine genaue Sicherheitsanweisung basierend auf einer Risikobewertung“, sagt Johanna Bukovsky, Pressesprecherin vom Tiergarten Schönbrunn.
Neben Löwen und Geparden zählen Tiger zu den gefährlichsten Raubkatzen. „Im Zoo ist die Situation natürlich wieder komplett anders. Aber in der freien Wildbahn ist der Tiger das Säugetier, das in den vergangenen 200 Jahren weltweit wahrscheinlich die meisten Menschen getötet hat“, erläutert Frank Zachos vom Naturhistorischen Museum Wien. Internationale wissenschaftliche Schätzungen gehen von beinahe 400.000 Opfern aus.
Neben Säugetieren beherbergen viele Zoos auch Reptilien. In Schönbrunn gibt es etwa die Europäische Hornotter, die Große Anakonda oder die Schwarzschwanz-Klapperschlange.
In dem Salzburger Privatzoo „Welt der Gifte“ zog vor Kurzem gar ein Blauer Krait ein, wie die Salzburger Nachrichten berichteten. Das Tier zählt zu den gefährlichsten Giftschlangen weltweit, ist aber kaum größer als ein Regenwurm. Innerhalb der EU ist der Blaue Krait bisher nur in diesem Zoo zu bestaunen.
Der Backpacker wurde vermutlich von einer Östlichen Braunschlange gebissen. Sie sind als Australische Scheinkobras bekannt
Nilpferde
Trotz eines Gewichts von bis zu drei Tonnen erreichen Nilpferde, die auch Flusspferde genannt werden, im Galopp eine Spitzengeschwindigkeit von 30 km/h.
Das macht die Dickhäuter extrem unberechenbar, vor allem, da sie als äußerst territorial gelten. In Afrika kommen durch Nilpferde und deren massive Zähne mehr Menschen zu Schaden als durch Löwen oder Elefanten. Es gitb auch Aufnahmen, die zeigen, wie es die Paarhufer mit Krokodilen aufnehmen.
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