Nacktvideos auf Facebook kosteten 20-Jährigen über 100.000 Euro
Ein 20 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Feldkirch ist von einem 27-jährigen Norddeutschen mit Nacktfotos und einem einschlägigen Video erpresst worden und hat diesem in mehreren Zahlungen eine insgesamt sechsstellige Summe überwiesen.
Der 27-Jährige gab sich vergangenen Herbst in sozialen Medien als Frau aus und stellte so den Kontakt zum Opfer her, berichtete die Polizei. Nachdem der 20-Jährige schließlich Anzeige erstattet hatte, wurde der Täter festgenommen.
Dem Verdächtigen werden im Großraum Norddeutschland weitere ähnliche Erpressungen zu Last gelegt.
"Erst denken, dann veröffentlichen"
Das Landeskriminalamt Vorarlberg rät in diesem Zusammenhang, bei Onlinekontakten auf Sicherheit und Privatsphäre zu achten und Vorsicht walten zu lassen, wenn es darum geht, Inhalte zu teilen: „Erst denken, dann online veröffentlichen“, so die Polizei. Außerdem sollten Nachrichten von Fremden blockiert oder ignoriert werden, und man sollte stutzig werden, wenn jemand auf einer anderen Plattform als der ursprünglichen kommunizieren will. Merkwürdige Anfragen sollten blockiert und gemeldet werden. Auch ein sicherer Browser und starke Passwörter sind wichtig.
Bei sexueller Erpressung gilt es laut Polizei, sofort jegliche Kommunikation abzubrechen und Forderungen nie nachzukommen, also keine Bilder, Videos oder Geld zu schicken. Namen und Benutzernamen des Verdächtigen, alle Unterhaltungen und Foto- oder Video-Material sind als Beweise aufzubewahren, der Vorfall sollte sofort an die Behörden und den betroffenen Online-Dienst gemeldet werden.
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