Großfahndung: Keine Spur von Doppelmörder

Polizeibeamte im Raum Thal bei Graz
Die Polizei führte einen Sucheinsatz in Thal bei Graz durch, rund sieben Kilometer vom Tatort entfernt.

Eine Suchaktion nach dem mutmaßlichen Todesschützen (66) von Stiwoll ist Freitagnachmittag am Stadtrand von Graz ergebnislos beendet worden, wie Polizeisprecher Markus Lamb der APA sagte. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung wurde der Wald am Plabutsch abgesucht. Am späten Nachmittag waren die meisten Kräfte wieder abgezogen. Am Samstag wird eines der Opfer in Stiwoll zu Grabe getragen.

Großfahndung: Keine Spur von Doppelmörder
ABD0029_20171103 - THAL BEI GRAZ - ÖSTERREICH: Die Suche der Polizei nach einem 66-jährigen Steirer, der am Sonntag, 31. Oktober 2017, in Stiwoll auf seine Nachbarn geschossen und zwei von ihnen getötet haben soll, ist am Freitag, 03. November 2017, weitergegangen. Im Bild Polizeibeamte im Raum Thal bei Graz. - FOTO: APA/ELMAR GUBISCH

Dem Hinweis einer Frau zufolge soll ein verdächtiger Mann mit Rucksack vor der Volksschule von Thal bei Graz gesehen worden sein, der sich dann in ein Waldstück begab. Daraufhin wurde die Suche aktiviert. Thal befindet sich rund sieben Kilometer östlich Stiwoll. Vom Grazer Stadtgebiet ist es durch den bewaldeten Höhenzug des Buchkogel-Plabutsch getrennt. Die Polizei richtete entlang der Thalerseestraße eine Postenkette ein. Gleichzeitig wurden mit Sturmgewehren bewaffnete Beamte vom Bereich der Aussichtswarte des Fürstenstands am Plabutsch (754 Meter) in einer Suchkette talwärts durch den Wald Richtung Thalerseestraße geschickt. Auch Polizeihunde standen im Einsatz, ein Hubschrauber der Exekutive überflog den Höhenzug mehrmals.

Am Samstag um 15.00 Uhr wird eines der Opfer des mutmaßlichen Todesschützen, ein 64-jähriger Nachbar des Mannes, am Friedhof von Stiwoll zu Grabe getragen. Das zweite Opfer, eine 55-Jährige Frau, soll am Dienstag beerdigt werden. In beiden Fällen war gebeten worden, von Blumengestecken oder Kränzen abzusehen und stattdessen an die Pfarrkirche Stiwoll bzw. für die örtliche Feuerwehr bzw. für den Musikverein zu spenden.

Die Suche nach dem seit Sonntag auf der Flucht befindlichen 66-Jährigen wird in den nächsten Tagen fortgesetzt, wenngleich auch eine Änderung der Taktik im Raum steht. Am Freitag waren Hunderte Polizisten und zwei Suchhubschrauber im Einsatz.

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