Nach Vorwürfen: Ministerium stellt Justizanstalt Asten unter Aufsicht

Nach Vorwürfen: Ministerium stellt Justizanstalt Asten unter Aufsicht
Bericht über sexuellen Missbrauch und Übergriffe. Experte soll das Leitungsteam in Sicherheitsfragen beraten.

Die Justizanstalt Asten im Bezirk Linz-Land, in der psychisch kranke Rechtsbrecher untergebracht sind, ist zuletzt mehrfach in die negativen Schlagzeilen geraten. Die Vorwürfe reichen von Personalmangel bis zu Übergriffen gegenüber Insassen, die bis hin zu sexuellem Missbrauch reichen sollen. Zu den Vorgängen hinter den Anstaltsmauern gibt es eine parlamentarische Anfrage an Justizminister Clemens Jabloner.

Die Antwort muss bis kommenden Mittwoch erfolgen. Laut Justizministerium werden indes bereits Gespräche mit allen Beteiligten in der Sonderanstalt geführt. Dabei würden „selbstverständlich die Themen der parlamentarischen Anfragen, Beschwerden sowie die Meldungen des Leitungsteams und der gesamten Personalvertretung berücksichtigt“, heiß es.

Roman Söllner von der FPÖ-nahen Gewerkschaft AUF berichtete am Donnerstag nach einem Besuch des Zentralausschusses für Bedienstete der Exekutive in Asten auf Facebook, dass dem Anstaltsleiter eine „Aufsichtsperson“ zugewiesen worden ist. Es handle sich dabei um den Leiter der Abteilung Sicherheit in der Generaldirektion des Justizministeriums.

Externe Berater

Der sei „dem Leitungsteam als Experte für Sicherheitsfragen beigestellt“ und befinde sich „im Austausch mit der Belegschaft“, heißt es auf KURIER-Anfrage dazu im Ministerium. Damit nicht genug: „Unter anderem wurden auch externe Berater in die Begleitung des Prozesses beim weiteren Aufbau dieser seit 1. 1. 2019 eigenständigen Sonderanstalt eingebunden.“

Zur Frage, ob sich die Vorwürfe bestätigt haben, wurde vom Ministerium auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage verwiesen. Man würde sich der Sonderanstalt Asten derzeit jedenfalls prioritär widmen.

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