Nach Sturz in Linzer Kanal: Wiener laut Obduktion ertrunken

Nach Sturz in Linzer Kanal: Wiener laut Obduktion ertrunken
Die massive Brustkorbverletzungen dürften von Kraftwerkrechen stammen. Spuren von Gewalteinwirkung gab es aber keine.

Ein 33-jähriger Wiener, der nach einem Sturz Dienstagabend in den sogenannten Jauckerbach am darauffolgenden Tag nur noch tot geborgen werden konnte, ist laut Obduktionsbericht ertrunken. Massive Brustkorbverletzungen am Leichnam dürften vom Rechen des Kraftwerks Kleinmünchen stammen. Einen Online-Bericht vom ORF Oberösterreich bestätigte die Linzer Staatsanwaltschaft der APA am Samstag.

Keine Spuren von Gewalteinwirkung

Ob der Wiener noch lebte, als er in das Kraftwerk geraten war, bleibt ungeklärt, sagte Sprecherin Ulrike Breiteneder der APA. Ansonsten habe es keine Spuren auf Gewalteinwirkung gegeben. Ein in Auftrag gegebenes toxikologisches Gutachten werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Dieses soll klären, ob Alkohol, illegale Drogen oder Medikamente eine Rolle gespielt haben. Die rechtzeitig aus dem Wasser gerettete 37-jährige Begleiterin des Mannes war mittlerweile aus dem Tiefschlaf erwacht. Sie soll aber noch nicht vernehmungsfähig sein.

Ein Passant hatte am Dienstag um 20.00 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem er den Mann unweit einer Holzbrücke um Hilfe schreiend im Wasser treiben und schließlich untergehen sah. Als die Beamten eintrafen, hieß es, dass eine weitere Person im Wasser sei. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der zweiten Person um eine 37-jährige Linzerin. Sie hielt sich am Rücken im Wasser treibend an einem Ast fest und näherte sich dem Ufer des Kanals, der vom Kraftwerk Kleinmünchen genutzt wird. Die Polizisten zogen sie mit einem Stock zum Ufer und hielten sie bis zum Eintreffen des Tauchbootes über Wasser. Die Frau wurde ins Linzer Kepler Uniklinikum gebracht und war dort in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden.

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