Nach Messerstecherei in Salzburg: Drei Männer in U-Haft

Ein Einsatzfahrzeug ist mit der Aufschrift Polizei versehen.
Gegen zwei Verdächtige laufen Ermittlungen wegen versuchten Mordes.

Nach der Messerattacke in der Stadt Salzburg am Samstagabend ermittelt die Polizei nun gegen einen 17-jährigen Nigerianer und einen gleichaltrigen Tschetschenen wegen versuchten Mordes. Ein 21-jähriger Salzburger steht zudem wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung im Fokus der Kriminalisten. Wie die Polizei am Montag berichtete, hat sich das Trio im Lehener Park mit einem 20-jährigen Afghanen und mehreren seiner Landsmänner getroffen, um einen Streit zu regeln.

Dabei kam es zu einer zunächst verbale Auseinandersetzung, die dann aber eskalierte. Laut bisherigem Ermittlungsstand stach der 17-jährige Nigerianer mit einem Jagdmesser - die Waffe hatte eine Klingenlänge von 20 cm - auf zwei 23-jährige Afghanen ein. Die beiden Männer erlitten dabei jeweils durch einen Bauchstich schwerer Verletzungen und mussten im Krankenhaus operiert werden. Sie befinden sich aber nicht mehr in Lebensgefahr.

Flucht

Die Dreiergruppe flüchtete im Anschluss zu Fuß, wobei der Nigerianer die Tatwaffe wegwarf. Aufgrund von Zeugenaussagen konnten die drei Männer in einer Wohnung in der Nähe ausfindig gemacht und festgenommen werden. Die Tatwaffe wurde am Montag in einem Bach unweit des Tatorts von Polizisten gefunden.

Der Nigerianer war geständig, gab jedoch an, sich nur verteidigt zu haben. Alle drei Männer wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg am Montag in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert und sitzen in U-Haft. Bei dem Streit erlitt auch ein weiterer Afghane eine Verletzung an der Hand, der 17-jähriger Tschetschene eine Verletzung am Kopf.

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