Millionenschwere Drogengeschäfte: FBI flog Dealer aus Wien aus
Der Beschuldigte soll Ende 2019 im Darknet einen Marktplatz namens "Monopoly" eingerichtet haben. Dort soll er im großen Stil neben anderen Drogen illegale Betäubungsmittel wie Opioide, Stimulanzien, Psychedelika und verschreibungspflichtige Medikamente verkauft haben.
Server beschlagnahmt
Das FBI wurde auf die Transaktionen des 33-Jährigen aufmerksam. 2021 bestellten die US-Strafverfolgungsbehörden 100 Gramm Methamphetamin via "Monopoly", um Informationen über die Bestellvorgänge des Handels herauszufinden.
Im Zuge der Ermittlungen kristallisierte sich dann heraus, dass sich der Server, auf dem der Marktplatz gehostet wurde, in Finnland befand. Die Behörden nahmen den Server daraufhin umgehend vom Netz.
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In der Zwischenzeit lief die Suche nach dem Drahtzieher hinter dem großangelegten Darknet-Drogendeal auf Hochtouren. Zielfahnder des österreichischen Bundeskriminalamts (BK) konnten den 33-Jährigen schließlich im November des Vorjahres in Wien aufspüren.
Am 2. November wurde der Mann in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus festgenommen. Seither befand er sich in Auslieferungshaft. Bei Hausdurchsuchungen an seiner Adresse wurden elektronische Gegenstände sowie Bargeld beschlagnahmt.
Lebenslange Haftstrafe
"Am 23. Juni wurde der Beschuldigte dann vom FBI nach Amerika ausgeflogen", bestätigte das Bundeskriminalamt auf KURIER-Anfrage. In den USA wird sich der 33-Jährige nun wegen Verschwörung zum Vertrieb und Besitz von Suchtmitteln verantworten müssen.
Ihm droht lebenslange Haft. Zusätzlich wird ihm Verschwörung zur Geldwäsche angekreidet: zwischen April 2020 und Juli 2022 soll er mindestens zwei Tauschdienste für Kryptowährungen genutzt haben, um seine lukrierten illegalen Erlöse „reinzuwaschen“.
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Das wurde vom zuständigen US-Staatsanwalt Matthew M. Graves und der amtierenden Spezialagentin Sarah Linden von der Kriminal- und Cyberabteilung des FBI Washington Field Office am Freitag bekannt gegeben. Dem Mann droht lebenslange Haft.
Wie funktionierte der Handel?
Die Verkäufer mussten Anträge ausfüllen, die eine Beschreibung der Drogen sowie Fotos ihrer Lagerbestände enthielten. Der 33-Jährige prüfte dann als Betreiber des Marktplatzes die Anträge.
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Erst nachdem die Verkäufer einer Provisionszahlung an ihn zustimmten, schaltete der 33-Jährige die Angebote frei. Anschließend soll der Beschuldigte die illegale Kryptowährung auch noch an Peer-to-Peer-Händler in Serbien weiterverkauft haben.
"Kein Täter sollte sich sicher fühlen"
Das Bundeskriminalamt spielte bei den Ermittlungen eine zentrale Rolle. „Wir stehen den Strafverfolgungsbehörden weltweit als starker Partner in der Verbrechensbekämpfung zur Seite. Kein Täter sollte sich in Österreich sicher fühlen, denn die Zielfahnder des Bundeskriminalamtes zählen zu der Elite ihrer Branche", sagt Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamtes.
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