Mehr Lichter am Wolfgangseer Advent
Der Advent rund um den Wolfgangsee wird hell, heller als in den vergangenen Jahren. Denn wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, wird der traditionelle Weihnachtsmarkt wegen Corona nicht abgesagt, sondern einfach „individueller“.
„Seit mehr als zwei Monaten arbeiten wir an einem Präventionskonzept. Angesichts des Lockdowns ist aber keine Genehmigung zu bekommen“, sagt Hans Wieser, Geschäftsführer des Wolfgangsee Tourismus. Somit seien nur drei Varianten geblieben: eine Absage, „durchziehen, sobald es möglich ist“ – oder eine umfangreiche Dekoration. Die Entscheidung fiel auf Letzteres: „Wir möchten dem Publikum zumindest ein bisschen Advent-Normalität bieten. Es wird sicher besinnlicher werden als sonst“, sagt Wieser.
Keine Adventhütten
Von 27. November bis 6. Jänner werden neben den drei bekannten großen Lichtinstallationen – Laterne in St. Wolfgang, Komet in Strobl und die Kerzen in St. Gilgen – viele weitere kleine leuchten. Schwedenfeuer, Laternen, Feuerschalen und Fackelständer sollen Besucher durch die drei Orte führen. Zudem kommen mehr als 500 Christbäume, Weihnachtskugeln und 80 lebensgroße, geschnitzte Krippenfiguren.
Platz ist dafür sicherlich genug, denn was dieses Jahr dafür fehlt, sind die Adventhütten mit wärmendem Punsch und regionalen Leckereien. Geben wird es dafür Winter-Schanigärten mit Decken, wofür die Corona-Regeln der Gastro gelten.
Nicht verzichten müssen die Besucher auf die beliebten Transportmittel: Aus derzeitiger Sicht werden die Wolfgangsee Schifffahrt sowie die Schafbergbahn (jeweils Donnerstag bis Sonntag) und die neue 12er-Horn-Seilbahn (täglich) ab 3. Dezember in Betrieb sein.
Diskussion in Linz
Während rund um den Wolfgangsee das Konzept für diesen Advent somit feststeht, gibt es in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz noch Diskussionen: Eigentlich wurden die drei Adventmärkte – Hauptplatz, Volksgarten und „Advent am Dom“ – vergangenen Sonntag von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Marktreferent Bernhard Baier (ÖVP) bereits abgesagt.
Die Linzer FPÖ hält diese Entscheidung aber für eine „Schnellschussaktion“. Vor allem die Standler würden darunter leiden, weshalb die FPÖ einen „Dringlichkeitsantrag zur Rettung der Weihnachtsmärkte“ in den heutigen Gemeinderat einbringen wird.
Infektionszahlen
Auch in Innsbruck und Salzburg hofft man noch auf eine Durchführung. Der traditionelle Christbaum in der Innsbrucker Altstadt wird jedenfalls Mitte November aufgestellt. Aktuell laufen die Planungen in Innsbruck auch dahingehend, dass im Dezember ein reduzierter Markt stattfinden kann – alles steht und fällt mit den Infektionszahlen.
Ähnliches gilt für Salzburg, der Aufbau des Marktes wurde zunächst aber einmal verschoben. Sollten die Zahlen in ausreichendem Maß sinken, wollen die Veranstalter auch in Salzburg im Dezember starten. Mit der Stadtpolitik wurde eine mögliche Verlängerung bis 6. Jänner bereits angedacht. Der Christbaum am Residenzplatz wird auf alle Fälle nur aufgestellt, wenn der Markt auch stattfinden kann.
Graz wollte die Christkindlmärkte am 20. November eröffnen, ohnedies nur in abgespeckter Form ohne Punsch- und Glühweinstände. Aber selbst das scheint nicht mehr sicher: Laut Heimo Maieritsch vom Citymanagement schwankt man als Veranstalter zwischen einer Verschiebung auf Dezember oder einer völligen Absage.
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