Lernen außerhalb der Schule boomt, die Kosten steigen

Lernen außerhalb der Schule boomt, die Kosten steigen
Ein Drittel der Schüler braucht externe Hilfe für den Schulerfolg.

Ein Kind mit angestrengt in Falten gelegter Stirn am Küchentisch sitzend, in der einen Hand ein Stift, in der anderen ein Geodreieck, daneben die Mutter, ohne Geodreieck, dafür noch angestrengter dreinblickend: ein Bild, das laut Arbeiterkammer (AK) in österreichischen Haushalten gar nicht so selten vorkommt.

Denn wie das jährliche Nachhilfebarometer von AK und dem Institut für empirische Sozialforschung (IFES) zeigt, wurden im laufenden Schuljahr bzw. im Sommer davor 78 Prozent der Kinder von ihren Eltern „zumindest ab und zu“ beim Lernen unterstützt. 24 Prozent wurde praktisch täglich geholfen.

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Gar nicht selten reicht das aber entweder nicht aus, oder es fehlt an Zeit und Möglichkeit der Eltern. Das führt dazu, dass laut der Studie fast ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler externen Nachhilfeunterricht nehmen muss. Und das kostet. Insgesamt gaben Österreichs Haushalte im genannten Zeitraum 121,6 Millionen für Nachhilfeunterricht aus. Das sind 19 Millionen mehr als noch im Jahr davor. Zusätzlich geben die Eltern von 20 Prozent jener Schulkinder, die keine bezahlte Nachhilfe bekommen haben, an, dass diese gebraucht worden oder zumindest erwünscht gewesen wäre.

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