Leere Praxen und leere Kassen – Ärzte in Finanznot

Leere Praxen und leere Kassen – Ärzte in Finanznot
Während des Shutdowns blieben viele Patienten aus, deshalb fehlen Einnahmen. Die Gesundheitskasse fordert nun Geld vom Bund.

Die Diskussion läuft schon seit Anfang April. Sinkende Patientenzahlen während des Lockdowns führen auch zu sinkenden Einnahmen der niedergelassenen Ärzte. „Je nach Fachgebiet und Lage der Ordination gab es teilweise massive Rückgänge. Es gibt Ordinationen, die den ganzen Tag geöffnet hatten, aber nur von drei, vier Patienten besucht wurden“, sagt Christoph Reisner, Präsident der Ärztekammer Niederösterreich (ÄK NÖ). In den Zahlen werde sich das erst später niederschlagen, da die Quartale mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) immer erst nachträglich abgerechnet werden.

Seitens der ÖGK reagierte man auf die sich ankündigenden Finanzschwierigkeiten, indem man die Vorauszahlungen für die Ärztinnen und Ärzte erhöhte. Sollten die Mediziner dann allerdings weniger einnehmen als vorausbezahlt, müssen sie die Differenz ab 2021 zurückzahlen. Bis Ende 2022 soll die Frist für diese Ausgleichszahlungen laufen. Diese Lösung hält Reisner für inakzeptabel. Die Verhandlungen gingen weiter.

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