Leader-Regionen: OÖ und NÖ wollen mehr Austausch
Knapp 2.000 Projekte, 3.600 Akteure und 154 Millionen Euro Investition – das ist die Bilanz der Leader-Periode 2013 bis 2020 in OÖ und NÖ. Diese präsentierten Oberösterreichs Agrar-Landesrat Maximilian Hiegelsberger und Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) am Mittwoch in Linz.
Leader ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union, die 1991 ins Leben gerufen wurde. Gefördert werden innovative Strategien zur Entwicklung ausgesuchter ländlicher Regionen.
„Leader mobilisiert Ideen und Kräfte vor Ort und lässt die Menschen von sich aus aktiv werden“, erklärt Hiegelsberger. Denn die besten Ideen würden dann entstehen, wenn sich die Menschen selbst Gedanken über ihre Region machen und kein „Problemlöser“ von außen komme.
Bürgerbeteiligung
In den konkret 20 Leader-Regionen Oberösterreichs – davon zwei grenzüberschreitende mit Salzburg – wurden in der vergangenen Periode bislang 1.063 Projekte umgesetzt und dabei Investitionen von über 71 Millionen Euro getätigt. Möglich sei das nur mit Bürgerbeteiligung: Rund 1.600 Aktive arbeiten in OÖ ehrenamtlich in den Gremien mit.
In NÖ ist die Bilanz ähnlich positiv: In den 18 Leader-Regionen wurden 891 Projekte verwirklicht, die Investitionen von 83 Millionen Euro auslösten.
Neuer Schwerpunkt: Klima
„Durch die knapp 900 Projekte wurden nicht nur die Nahversorgung und touristische Infrastruktur verbessert, sondern auch hunderte Arbeitsplätze geschaffen und gesichert“, so Pernkopf. Dies solle in der neuen Periode, die 2023 beginnt, fortgesetzt werden. „Dazu haben wir heute einige Eckpunkte und Ziele besprechen können“, sagt Pernkopf. Beide Bundesländer rechnen mit einem ähnlichen Fördervolumen bis zum Jahr 2027, wie für die vergangene Periode.
Vorerst stehen aber zwei „Übergangsjahre“ ins Haus: In den Jahren 2021 und 2022 hat OÖ 14,5 Millionen Euro zur Verfügung, NÖ 17 Millionen. Im Fokus der kommenden Jahre sollen vor allem Regionen stehen, die über die Landesgrenzen hinaus reichen. Nieder- und Oberösterreich hätten da noch großes Potenzial. „Es gibt bereits positive Beispiele der Kooperation wie die Projekte Vierkanter oder Mosttraunviertler“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Prinzipiell gelten aber Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Kultur und Natur – wie bereits zuvor – als die Schwerpunkte. „Neu kommt hinzu, dass wir mehr in Richtung Klimawandel und Energiewende tun wollen“, so Pernkopf.
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