Lawinenabgang: "Und plötzlich war ihr Gesicht im Schneeloch vor mir"

Die tonnenschwere Nassschneelawine verschüttete die Kärntnerin.
Flugretter Wolfgang Guggenberger rettete eine Skitourengeherin innerhalb von sechs Minuten aus einer Lawine. Am Tag seines 30-jährigen Dienstjubiläums.

Eines will Wolfgang Guggenberger nicht sein. Ein Held. Doch genau als das gilt er heute in Kärnten. Der 53-jährige Flugretter und sein Pilotenkollege Klaus Jäger retteten am Montag innerhalb von nur sechs Minuten eine bis zu zwei Meter tief verschüttete Frau nach einem Lawinenabgang unweit der Kohlmaierhütte in der Gemeinde Lendorf.

"Wir haben uns gerade auf den Rückflug von einer Lawinenkontrolle in Kals befunden, als wir den Notruf über den Einsatz per Funk und Telefon erhalten haben", erzählt der Flugretter, der auch Polizeibergführer ist. 

Zu dem Unglück war es gekommen, als sich ein 48-jähriger Tiroler mit seiner 47-jährigen Freundin auf der Abfahrt von der Nordseite des Hummelkopfs befand. Im Bereich eines Forstweges auf rund 1.500 Meter Seehöhe löste sich, für die erfahrenen Alpinisten völlig unvorhersehbar, eine tonnenschwere Nassschneelawine von selbst. Der 48-Jährige kam mit dem Schrecken davon, doch die 47-Jährige wurde eineinhalb bis zwei Meter tief verschüttet.

Kommentare